Gedenken an einen großen österreichischen Forschergeist
Wien (bmwf) - In einer ersten Reaktion auf die Nachricht über den Tod von Prof. Dr. Gottfried
Biegelmeier spricht Bundesminister Dr. Hahn von einem Beispiel für einen österreichischen Denkergiganten
von Weltrang, der wieder einmal demütig in Erinnerung ruft, zu welchen herausragenden Leistungen der hiesige
Erfindergeist fähig ist.
Mit seinen Erfindungen und Patenten hat Prof. Biegelmeier, ohne dass es im breiten Bewusstsein verankert war, zur
Sicherheit jedes Einzelnen beigetragen, denn mit seinen Forschungen zur Vermeidung von Stromunfällen hat er
indirekt Leben bewahren geholfen.
In der Tat war Prof. Biegelmeier ein Vorreiter im Bereich elektrischer Sicherheit. Mit Selbstversuchen testete
er die Wirkung von FI-Schutzschaltern. Durch seine Experimente initiierte er transdisziplinäre Durchbrüche
auf den Gebieten der Elektrotechnik und Medizin und wurde zu einem Spezialisten der Elektropathologie.
Seine Arbeit erhielt internationale Anerkennung, so wurde ihm 1985 der amerikanische IEEE-Power Life Award verliehen.
1993 erhielt er das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1.Klasse und im gleichen Jahr auch den japanischen
IKEDA Award.
„Bis ins hohe Alter war Prof. Biegelmeier aktiv und hat es als seine moralische Pflicht gesehen, mit seiner Forschung
Gefahren vom Menschen abzuwenden, wo es ihm möglich ist“, würdigt Hahn die Verdienste des großen
österreichischen Physikers. |