Bürger fordern Sanierung des Donau-Altarms in Melk  

erstellt am
31. 07. 07

Melk (stadt) - „Wenn das so weiter geht, heißt Melk bald nicht mehr Melk an der Donau, sondern Melk an der Krötenlache“, stellt Christoph Trost die Sachlage bildlich dar. Der 29-Jährige ist mit Leib und Seele Fischer und Naturliebhaber und wohnt zudem direkt in Melk. Schon lange wissen Trost und seine FischereikollegInnen über den unzumutbaren Zustand, doch nun will sich der passionierte Fischer konkret engagieren. „Nicht nur, dass so mancher den Donaualtarm als private Müllhalde missbraucht, muss aufhören. Vor allem der sehr niedrige Wasserstand von nicht einmal einem Meter sollte uns allen zu denken geben“, ist Trost besorgt. Denn die Folgen sind nicht unerheblich: Schon jetzt stinkt der Donaualtarm den Anrainern bei dem heißen Wetter der letzten Wochen ganz gewaltig, auch die Gelsenplage ist durch den niedrigen Wasserstand groß. Der Zustand ist auch für den Tourismus bedenklich - immerhin führt der Weg der Schiffstouristen, die Melk besuchen wollen, unweigerlich über den Donau-Altarm. Weitere Folgen in der Zukunft sind fortschreitende Verschlammung und ein weiterer Abfall des Wasserspiegels. Dies führt zu einer Erwärmung und zum Absinken des Sauerstoffgehalts. Trost: „Weiteres Fischsterben wäre die wahrscheinliche Konsequenz.“ Die Artenvielfalt ist in den letzten Jahren bereits drastisch zurückgegangen, zugenommen hat jedoch die Insektenbesiedlung.

Trost fordert deshalb die Verantwortlichen auf zu handeln – Ausbaggern sei unumgänglich. Erste Gespräche mit dem Melker Bürgermeister Thomas Widrich haben bereits stattgefunden, Widrich stellt sich voll und ganz auf die Seite der Donau-Altarm – Retter. „Ich werde die Sachlage prüfen und versuchen mein Möglichstes zur Unterstützung der Bürgerinitiative beizutragen“, so Widrich.
 
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