St. Pölten (nöwpd) - Die sechs mageren Jahre für die fast
8.700 NÖ Einzelhandelsbetriebe mit ihren 86.000 Beschäftigten scheinen vorbei zu sein. Im ersten Halbjahr
2007 konnte der Umsatz nominell um etwa 3,5 Prozent auf gut 3,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Diese Daten
gab Karl Ungersbäck, Spartengeschäftsführer des Handels der NÖ Wirtschaftskammer, im Gespräch
mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekannt. Ungersbäck zeigt sich zuversichtlich, dass dieser positive
Trend auch in nächster Zeit anhalten wird.
"Dass wir im Einzelhandel nicht ganz mit den Zuwachszahlen anderer Branchen mithalten können, liegt in
der erhöhten Sparquote. Laut Österreichischer Nationalbank wird sie 2007 bei 11,7 Prozent liegen, gegenüber
8,7 Prozent in Vorjahr. Das wirkt sich direkt auf den Konsum im Einzelhandel aus. Wir sind aber mit dieser konjunkturellen
Entwicklung äußerst zufrieden und sehen sehr optimistisch in die Zukunft", betont Ungersbäck.
Ein Wachstumstreiber, bedingt durch den milden Winter, waren der Einzelhandel mit Eisenwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf
und der Schuheinzelhandel. Hier konnte ein nominelles Umsatzplus von 9,5 und 8,8 Prozent verzeichnet werden. Schlusslicht
war - ebenfalls witterungsbedingt - der Sportartikeleinzelhandel mit einem nominellen Umsatzminus von 1,4 Prozent.
Bundesweit erzielte der Einzelhandel einen Halbjahresumsatz von rund 21,6 Milliarden Euro, davon gute 17 Prozent
aus Niederösterreich. Das ist ein Plus von nominell 3,5 Prozent und inflationsbereinigt real um 1,7 Prozent.
Auch die Anzahl der unselbständig Beschäftigten stieg um 3,6 Prozent auf rund 250.200. |