Südtiroler Unternehmer optimistischer als Unternehmer im restlichen Italien  

erstellt am
10. 08. 07

Bozen (lpa) - Mit verhaltener bis wenig Zuversicht blicken die italienischen Unternehmer der Wirtschaftsentwicklung entgegen. Dies geht aus einer Studie der Banca d’Italia hervor, die am Sonntag veröffentlicht wurde. In eine ganz andere Richtung weist hingegen das Stimmungsbild bei den Südtiroler Unternehmern. „Im Gegensatz zur gesamtstaatlichen Ebene bewerten satte 84 Prozent der Südtiroler Unternehmen die Aussichten für die kommenden sechs Monate als positiv, wie dies Zahlen der kürzlich veröffentlichten Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts der Handelskammer Bozen darlegen“, sagt Landesrat Werner Frick zur Situation in Südtirol.

Auf hohem Niveau liegen die Ertragserwartungen im Handwerk, der Industrie und im Großhandel. „Besonders erfreulich ist, dass im für Südtirol so wichtigen Sektor Handwerk der Optimismus ungebrochen ist“, sagt Landesrat Frick, „und dass der Unternehmeranteil mit einer positiven Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung nochmals stieg, und zwar von 81 Prozent im Vorjahr auf 89 Prozent in diesem Jahr“. Trotzdem hinke das Südtiroler Wirtschaftswachstum dem EU-Schnitt hinterher (2,3 Prozent im Jahr 2007 im Vergleich zu 2,8 Prozent auf EU-Ebene), die positive Ertragserwartung im Baugewerbe sinke (auf 62 Prozent) und die Rentabilität bei den Kleinstunternehmen gebe Anlass zur Sorge, so Frick.

Dieser Befund bestätigt laut Frick, dass eine Wachstumsförderung und Maßnahmen zur Stärkung kleiner Unternehmen nötig sind. In diesem Zusammenhang weist Frick auch die Vorwürfe des Landesverbandes der Handwerker zurück, wonach die reformierte Förderung kleine Unternehmen benachteilige und stellt richtig: „Das Gegenteil ist der Fall, denn die Reform legt ein besonders Augenmerk auf die Entwicklung der Kleinstbetriebe.“ Als Beispiel hierfür gelte zum Beispiel der Förderschwerpunkt Nahversorgung genannt. Die Mindest- und Höchstinvestitionsgrenzen variieren je nach Unternehmensgrößen, sodass auch kleine Unternehmen von Förderungen profitieren können, da bei ihnen die Grenzen niedriger sind. Außerdem berücksichtigt die neue Wachstumsförderung auch die individuelle Situation des jeweiligen Kleinbetriebs, indem die beiden großen Filter „Anlagevermögen“ und „WIN“ auf die spezifischen betrieblichen Kennzeichen eingehen.
 
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