Burgstaller zeichnete Plácido Domingo mit dem Goldenen Ehrenzeichen
des Landes Salzburg aus
Salzburg (lk) - Plácido Domingo gilt als einer der größten und vielseitigsten aller
lebenden Tenöre: Er hat bisher mehr als 130 Rollen gesungen und ist in allen großen Opern- und Festspielhäusern
der Welt aufgetreten. Sein Debüt bei den Salzburger Festspielen gab er am 11. August 1975 als Don Carlo
in der gleichnamigen Verdi-Oper.
Der Ausnahmekünstler Plácido Domingo habe Salzburg und seinen Festspielen seit mehr als 30 Jahren die
Treue gehalten. Nun absolvierte er seinen 50. Auftritt in Salzburg. Plácido Domingos Operninterpretationen
und Konzerte zählten stets zu Sternstunden des sommerlichen Festivals bzw. der Osterfestspiele. Der Künstler
sei außerdem für seine vielfältigen Wohltätigkeitsveranstaltungen und -aktionen bekannt, betonte
Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am Abend des 09.08., als sie den Künstler mit dem Goldenen Ehrenzeichen
des Landes auszeichnete und dem Künstler für sein großartiges künstlerisches Schaffen, sein
soziales Engagement und seine Verlässlichkeit dankte. Die Ehrung erfolgte in der Salzburg-Kulisse im Anschluss
an das Zarzuela-Konzert von Domingo, Ana Maria Martinez und dem Mozarteum Orchester unter Jesus Lopez Cobos.
Plácido Domingo wurde am 21. Januar 1941 in Madrid, als Sohn zweier Zarzuela-Sänger geboren. Er wuchs
in Mexico auf und debütierte schon 1959 in einer kleinen Rolle in Mexico City und am 19. Mai 1961 als Alfredo
in der Traviata in Monterrey/Mexico. Von 1962 bis 1965 war er zusammen mit seiner Frau Marta Ornelas in Tel Aviv
tätig, bevor seine eigentliche internationale Karriere mit einem sehr erfolgreichen Auftritt 1966 an der New
York City Opera begann.
Im Mittelpunkt von Domingos sehr breiten Repertoires steht das italienische und französische Fach. Daneben
hat er sich auch als Wagner-Sänger profiliert. Bis in die jüngste Zeit eignete er sich immer wieder neue
Rollen an, vielfach auch aus weniger bekannten Stücken bzw. neuen Werken. Er ist Bayerischer und Österreichischer
Kammersänger und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. Als einer der "drei Tenöre" füllte
er gemeinsam mit José Carreras und Luciano Pavarotti wiederholt große Arenen und Stadien. Domingo
ist zudem Generaldirektor der Oper von Washington, D.C., und der Oper von Los Angeles. Er ist zunehmend auch als
Dirigent tätig. 1993 gründete er "Operalia", einen wichtigen Wettbewerb für junge Opernsänger,
der seither jährlich in verschiedenen Städten der Welt durchgeführt wird.
Plácido Domingo erhielt im Laufe seiner mehr als 45-jährigen Bühnentätigkeit zahlreiche internationale
hohe Auszeichnungen und Ehrendoktorate. Er ist außerdem für seine vielfältigen Wohltätigkeitsveranstaltungen
und -aktionen bekannt. So gründete er nach dem großen Erdbeben in Mexico City, bei dem er auch eigene
Familienangehörige verlor, ein Kinderdorf für die Waisen des Erdbebens. Immer wieder unterstützt
er Hilfsprojekte in aller Welt, speziell solche, die sich benachteiligter Gruppen annehmen (Kinder, Behinderte
etc.). Im November 2006 wurde er – gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern – von der Schweizer Hörgerätefirma
Phonak zum "Botschafter des Hörens" ernannt und unterstützt eine weltweite Kampagne "Hear
the World" zum Schutz des Gehörs und zur Hilfe für Hörgeschädigte. |