Europäische Kommission antwortet auf Doping-Anfrage von Othmar Karas
Wien (bpd) - "Die Kommission unterstützt den Kampf der Mitgliedstaaten gegen Doping und
lässt mit spannenden Vorschlagen aufhorchen", meinte ÖVP-Delegationsleiter Mag. Othmar Karas in
einer ersten Reaktion auf die Beantwortung seiner schriftlichen Anfrage an die Kommission. Karas hat im Juni gemeinsam
mit Sportstaatssekretär Dr. Reinhold Lopatka das Thema Doping aufgegriffen und in einer gemeinsamen Initiative
gegenüber der Kommission und dem Rat entschiedenere Aktivitäten der Union gegen Doping gefordert.
Kommissar Jan Figel teilte Karas in der Anfragebeantwortung nun mit, dass die Kommission Doping zu den größten
Gefährdungen des modernen Sports zählt und daher die Initiativen der europäischen Sportminister
im Kampf gegen Doping im Sport unterstützt. Dazu schlägt die Kommission vor "Partnerschaften zwischen
den Strafverfolgungsbehörden" zu etablieren, um Informationen rascher austauschen zu können und
die Zusammenarbeit im Bereich der Schulung und der "Vernetzung von Ausbildungseinrichtungen für Strafverfolgungsbeamte"
zu forcieren. Aufhorchen lässt die Kommission mit dem Vorschlag, den "Handel mit verbotenen Dopingsubstanzen
in der gesamten EU genauso zu verfolgen wie den illegalen Drogenhandel".
Sportstaatssekretär Lopatka zeigte sich über die Antwort der Kommission erfreut. "Kommissar Figel
bestätigt damit auch die Bedeutung unseres gemeinsamen Kampfes gegen Doping im Sport", so Lopatka, der
Karas für seine Bemühungen um einen sauberen und menschlichen Sport dankte. Auch die Initiative des Staatssekretärs
gegenüber dem Rat kann einen ersten Erfolg für sich verbuchen: Die portugiesische Ratspräsidentschaft
wird im Herbst eine eigene Arbeitsgruppe zum Kampf gegen Doping einrichten, der Staatssekretär Lopatka angehören
wird. "Doping bedroht den europäischen Sport, deshalb brauchen wir gesamteuropäische Initiativen
im Kampf gegen Doping", sind sich Lopatka und Karas einig. |