Linz (lk) - "Die in der Koalition vereinbarte Senkung der Klassenschüler-Höchstzahl ist für
die Qualitätsentwicklung der österreichischen Schulen ein Meilenstein", betonte Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer, der als Mitglied des Verhandlungsteams für die neue Bundesregierung an dieser Entscheidung
maßgeblich mitgearbeitet hat.
Besonders viel erwartet sich Landeshauptmann Pühringer für das Bundesland Oberösterreich von dieser
Senkung der Klassenschüler-Höchstzahl, die aus seiner Sicht in Wahrheit deswegen auch möglich wurde,
weil die Schülerzahlen bedauerlicherweise auch in Oberösterreich dramatisch zurückgehen. So werden
laut Schülereinschreibung für das Schuljahr 2007/2008 4.200 oberösterreichische Schüler weniger
in den Pflichtschulen sein, als noch im zu Ende gegangenen Schuljahr.
Die Senkung der Klassenschüler-Höchstzahl werde im Pflichtschulbereich lückenlos durchgeführt
werden und in den AHS - dort ist ausschließlich der Bund zuständig - werden in Oberösterreich im
Gegensatz zu anderen Bundesländern in immerhin 69 % der insgesamt 180 ersten Klassen der AHS maximal 25 Kinder
sitzen. Österreichweit wird dieser Wert von 25 Schülern in den AHS nur in rund 25 % aller Schulklassen
erreicht.
Landeshauptmann Pühringer: "Es macht sich nun bezahlt, dass das Land auf den Bund, was den Bundesschulbau
anlangt, Druck gemacht hat und in den vergangenen Jahren auch mit Landesvorfinanzierungen geholfen hat. In 2/3
aller Fälle sei nun zeitgemäßer Schulraum vorhanden, sodass die Absenkung der Klassenschülerzahlen
auch tatsächlich durchgeführt werden kann.
Auch im Pflichtschulbereich bringt die Absenkung der Klassenschüler-Höchstzahl in den ersten Klassen
in der Volks- und Hauptschule sowie im Polytechnischen Lehrgang eine gewaltige Verbesserung, denn rund 1/5 aller
oberösterreichischen ersten Klassen hätten sonst mehr als 25 Schüler pro Klasse", betonte Schulreferent
Pühringer.
Positiv wirkt sich natürlich die Absenkung der Klassenschüler-Höchstzahl auch auf den Lehrerarbeitsmarkt
aus. Bei Verlust von 4.200 Schülern wäre es auch in Oberösterreich erstmals zu einer spürbaren
Reduktion der Lehrerdienstposten im Pflichtschulbereich gekommen. Aufgrund der Senkung der Klassenschüler-Höchstzahl
werde es nun gelingen, zu Beginn des Schuljahres und während des gesamten Schuljahres insgesamt bis zu 200
Lehrerinnen und Lehrer zusätzlich anzustellen. Dieser positive Effekt geht natürlich in den kommenden
drei Jahren weiter, denn es werde insgesamt vier Jahre dauern, bis die Absenkung der Klassenschüler-Höchstzahl
auf 25 im gesamten Pflichtschulbereich realisiert ist. |