Wien (statistik austria) - Der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau
(Basis 2005 = 100) beträgt nach Berechnungen der Statistik Austria im 1. Halbjahr 2007 105,8 Punkte und stieg
somit um 3,9 Prozent im Halbjahresvergleich.
Betrachtet man das aktuell vorliegende 2. Quartal 2007, verzeichnete die Bausparte Wohnhaus- und Siedlungsbau gegenüber
dem Vorjahresquartal einen Anstieg von 4,6% und der Sonstiger Hochbau von 4,8%. Vordergründig wurde der Preisanstieg
durch die Bauleistungen im Bereich der Professionisten (Sonstige Bauarbeiten) hervorgerufen. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau
stiegen die Sonstigen Bauarbeiten (wie z. B. Bauspenglerarbeiten, Glaserarbeiten, Zimmermeisterarbeiten, Schlosserarbeiten,
Konstruktiver Stahlbau, Dachdecker- und Schwarzdeckerarbeiten, Zentralheizungen und Belüftungsanlagen sowie
Elektroinstallationen) um 5,1% und im Sonstigen Hochbau um 5,5% gegenüber dem 2. Quartal 2006.
Ein ähnlicher Preisanstieg ist im Vergleich zum Vorjahresquartal für den gesamten Tiefbau mit 105,2 Indexpunkten
um 3,0%, sowie für die einzelnen Tiefbausparten Straßenbau (105,2) mit +2,9%, Brückenbau (105,6)
mit +3,3% und Sonstiger Tiefbau (105,1) mit +3,0% zu erkennen.
Auch der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau (Basis 2005 = 100) stieg im 1. Halbjahr 2007
gegenüber dem Halbjahresvorjahr 2006 mit 5,7 Prozent kräftig an.
Die gleiche Kostenentwicklung ist auch bei Betrachtung der beiden Tiefbausparten Straßen- und Brückenbau
deutlich erkennbar. Während der Baukostenindex Brückenbau eine Veränderungsrate von 7,6 Prozent
im 1. Halbjahr 2007 gegenüber dem 1. Halbjahr 2006 verzeichnet, ist der Straßenbau im selben Zeitraum
um 3,6% gestiegen.
Die Ursache für die Kostensteigerung ist die weiter aufrechte, weltweite Nachfrage nach Energie und Rohstoffen,
wie Erdöl und Metallen (z. B. Eisen, Kupfer, Aluminium) sowie daraus abgeleiteten Produkten (z. B. Bitumen,
Treibstoffe, Kunststoffe und elektrische Leitungen).
Die nachstehende Grafik zeigt eine in den letzten 2 Jahren wachsende Schere zwischen den Baukosten und den Baupreisen.
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