Tourismusbericht 2006: 30 Millionen Ankünfte, 120 Millionen Nächtigungen  

erstellt am
09. 08. 07

Tourismusbericht im Ministerrat - 16,4% BIP-Anteil - 168.000 Beschäftigte - 15.000 Lehrlinge
Wien (bmwa) - "Dank Zuwächsen bei Ankünften, Nächtigungen und vor allem bei den Umsätzen hat sich auch 2006 die Tourismus- und Freizeitwirtschaft als verlässlicher Wirtschaftsfaktor und Beschäftigungsmotor erwiesen", sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein a, 08.08. anlässlich der Präsentation des Tourismusberichtes 2006 im Ministerrat. Die Zahl der Ankünfte hat 2006 erstmals die 30-Millionen-Marke überschritten und den Wert von 30,1 Millionen (+ 2,7 Prozent mehr als im Jahr davor) erreicht, davon 20,2 Millionen Ausländer (+ 1,5 Prozent) und 9,9 Millionen Inländer (+ 5,2 Prozent). Die Zahl der Nächtigungen ist um 0,1 Prozent auf 119,4 Millionen gestiegen. Die Tourismusumsätze sind um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und haben eine Größenordnung von 19,95 Milliarden Euro erreicht. Bartenstein: "Der stärkere Zuwachs bei den Umsätzen im Vergleich zu den Nächtigungen zeigt, dass die Bemühungen der heimischen Tourismuswirtschaft um mehr Qualität von den Gästen honoriert wird." Der Wertschöpfungsanteil des Tourismus am BIP belief sich 2006 unter Berücksichtigung aller vom Tourismus ausgelösten direkten und indirekten Effekte auf 8,7 Prozent, jener von Tourismus und Freizeitwirtschaft auf 16,4 Prozent. Für den Arbeitsmarkt bedeute das über 168.000 unselbständig Beschäftigte im Beherbergungs- und Gaststättenwesen und fast 15.000 Lehrlinge, die im Tourismus ausgebildet werden.

Auch die österreichische EU-Präsidentschaft in der ersten Hälfte des Vorjahres habe positive Effekte auf den Tourismus gehabt. Laut einer Studie des WIFO haben die im Zusammenhang mit der Präsidentschaft entstandenen Einnahmen einen Wert von rund 120 Millionen Euro erreicht.

"Auch für das heurige Jahr können wir mit der Entwicklung der Tourismus-Wirtschaft bisher sehr zufrieden sein. Wir stehen mitten in einer erfolgreichen Sommersaison", so Bartenstein weiter. Trotz des weit verbreiteten Schneemangels habe die Endbilanz der Wintersaison 2006/07 das Rekordniveau des Vorjahres erreicht, die Tourismusumsätze seien sogar noch um 0,7 Prozent gestiegen. In den Monaten Mai und Juni hätten die Tourismusumsätze vorläufigen Berechnungen zufolge ein Volumen von 3,22 Milliarden Euro erreicht und seien damit um 5,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres angestiegen. Auch für die gesamte Sommersaison erwartet Wirtschaftsminister Bartenstein ein deutliches Umsatzplus. Die heimische Tourismuswirtschaft sei gut auf diesen Sommer vorbereitet. Erst kürzlich habe die italienische Wirtschaftszeitung "Il Sole-24 Ore" Österreich - mit deutlichem Abstand vor Spanien und Griechenland - zum attraktivsten Urlaubsland gekürt.

Für Bartenstein kommt auch dem hochwertigen Kulturtourismus immer größere Bedeutung zu. Dieser sei vom Wetter praktisch unabhängig und daher ein besonders stabiles Element im österreichischen Tourismusspektrum. Diese Art von Tourismus sei aber auch nur durch eine produktive Zusammenarbeit zwischen einer dynamischen Kultur- und Kunstszene und leistungsfähigen, mit der Kultur verbundenen Tourismusunternehmen und Tourismusorganisationen möglich. Das BMWA unterstütze Initiativen zur stärkeren Kooperation von Kultur und Tourismus.

Der Bericht und die aktuellen Tourismuszahlen sind ab sofort auf der Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit nachzulesen: http://www.bmwa.gv.at.
 
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