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Fahrplan für Steuerreform fixiert |
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erstellt am
08. 08. 07
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Gusenbauer:
Wirtschaftlage ermöglicht Senkung des Budgetdefizits und Investitionen in die Zukunft
Wien (sk) - Der Ministerrat beschäftigte sich am 08.08. mit einer Reihe von finanz- und wirtschaftspolitischen
Fragen. Es konnte eine Einigung über die Finanzierung des freiwilligen Sozialjahres von Jugendlichen sowie
über Neuerungen im Haushaltsrecht erzielt werden. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer berichtete nach dem Ministerrat
über die jüngsten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und den beschlossenen Etappenplan zur Steuerreform.
"Österreich ist derzeit in der glücklichen Lage, dass wir schon mehr als die Hälfte der Wegstrecke
zur Reduktion der Arbeitslosigkeit in Österreich für diese Legislaturperiode zurückgelegt haben.
Es konnte bereits eine Reduktion der Arbeitslosenquote von 4,8% auf derzeit 4,3% erreicht werden. Das macht uns
optimistisch, dass wir unser Ziel erreichen, die Arbeitslosigkeit bis 2010 auf unter 4% zu senken", sagte
Gusenbauer. Der Bundeskanzler wies auf positive Aussichten für die weitere Entwicklung hin: "Heuer sind
weniger Menschen in Schulungen, womit sich eine höhere reale Beschäftigung ergibt. Zudem steigt die Zahl
der offenen Stellen laufend und liegt höher als im vergangenen Jahr. Das Potenzial für eine weitere Senkung
der Arbeitslosigkeit ist also vorhanden".
Die gute wirtschaftliche Entwicklung habe auch dazu geführt, dass die Situation der Staatsfinanzen im Jahr
2007 um einiges besser sei als erwartet: "Das Budgetdefizit wird dieses Jahr geringer ausfallen als im Budgetgesetz
vorgesehen. Trotzdem werden wir noch einiges an Kraftanstrengung brauchen", so Gusenbauer. Die gute Wirtschaftlage
müsse nun genutzt werden, um das Budgetdefizit weiter zu senken und gleichzeitig in Zukunftsbereiche zu investieren:
"Wir bekennen uns nicht nur zum Sparen, sondern auch zu Investitionen in Forschung und Entwicklung, in Bildung
und soziale Aufgabenstellungen. Das ist die Devise der Bundesregierung". In diesem Sinne habe sich der Ministerrat
heute auch auf einen Etappenplan für die Erstellung der Steuerreform geeinigt: "Es ist unser Ziel, dass
mit 1.1.2010 eine Steuerreform in Kraft tritt", so der Bundeskanzler. Die Steuerreform soll den Wirtschaftsstandort
und die Kaufkraft in Österreich stärken.
Bereits im Vorfeld des Pressefoyers hatte Bundeskanzler Alfred Gusenbauer die weitere Vorgangsweise für die
Errichtung des "Haus der Geschichte" bekannt gegeben. Der an die Bundesregierung bereits übergebene
Bericht wird nun durch eine internationale Expertengruppe (bestehend aus zwei Historikern und zwei Museumsexperten)
evaluiert. Deren Stellungnahme soll planmäßig Ende September vorliegen. Unmittelbar danach, basierend
auf den Ergebnissen der Evaluierung, sollte die Beauftragung einer international tätigen Museumsberatungsfirma
mit einer Bestands- und Bedarfsanalyse (Positionierung, strategische Planung, Organisationskonzept, Raumplanung,
Besuchs- und Finanzprognose) veranlasst werden. |
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Molterer: Steuerentlastung tritt mit 1. Jänner 2010 in Kraft
Wien (övp-pd) - "Es bleibt dabei: Die Steuerreform und damit Steuerentlastung tritt mit
1. Jänner 2010 in Kraft", betont ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Wilhelm Molterer im Pressefoyer
nach dem Ministerrat. "Das ist eine wichtige Klarstellung, die aus budget- und auch wirtschaftspolitischer
Sicht absolut Sinn macht. Wir gehen den Weg der Vernunft und des Hausverstandes", so der Finanzminister, der
auch den vereinbarten Zeitplan skizziert: Im Februar 2009 wird der Finanzminister einen Begutachtungsentwurf vorlegen,
im April 2009 wird der Ministerrat die Steuerreform dem Parlament zuleiten und im Juni 2009 wird sie beschlossen.
Die Öffentlichkeit, die Arbeitnehmer, Unternehmer und die Finanzverwaltung haben somit sechs Monate Zeit,
sich auf die geänderten Rahmenbedingungen vorzubereiten.
Inhaltlich sieht Molterer noch "ausreichend Zeit für Diskussionen und solide Vorbereitungen. Jetzt ist
noch nicht die Zeit der Entscheidung. Wir wollen ein großes Projekt präsentieren - das braucht seine
Zeit", so der Vizekanzler.
Ein klarer Schwerpunkt der Steuerreform ist aus Sicht Molterers die Entlastung des Mittelstandes sowie die steuerliche
Begünstigung von Mehrkindfamilien - "eine wichtige Perspektive im Sinne der sozialen Balance". Für
den Finanzminister ist auch die Vereinfachung und Entbürokratisierung des Systems "essenziell".
Molterer verweist dazu etwa auf das Projekt der selbsterklärenden Steuererklärung. Diskutieren will Molterer
im Zuge der Entlastung des Faktors Arbeit, um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs weiter sicherzustellen.
"Wir haben uns in der Bundesregierung gemeinsam vorgenommen, das Nulldefizit zu erreichen und die sehr guten
wirtschaftlichen Zeiten für das Richtige zu nutzen", sagt Molterer weiter. Dem in der Öffentlichkeit
zum Teil erweckten Eindruck, dass es in Österreich einen Budgetüberschuss gebe, hält Molterer entgegen:
Österreich habe noch immer rund 150 Milliarden Euro Staatsschulden, allein heuer müsse der Staat 6,7
Milliarden Euro für Zinsen ausgeben. "Und es gibt ein Defizit, wenngleich dieses heuer geringer als prognostiziert
ausfallen könnte", ruft der Finanzminister in Erinnerung, "weil wir jeden zusätzlichen Steuereuro
für den Defizitabbau verwenden". |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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