LR Dr. Rezar trägt demografischen Veränderungen Rechnung
Eisenstadt (blms) - Um die Berufsbilder und Berufsbezeichnungen von Heimhelfern, Fach-Sozialbetreuern
und Diplom-Sozialbetreuern, die in den Schwerpunktbereichen Alten-, Familien- bzw. Behindertenarbeit oder Behindertenbegleitung
tätig sind, zu harmonisieren und einheitliche Ausbildungs- und Qualitätsstandards festzulegen, wird das
Sozialbetreuungs- berufegesetz auf Basis einer Artikel 15a-Vereinbarung B-VG zwischen Bund und Ländern einer
Novellierung unterzogen. Ziel dieser Initiative, die im September 2007 vom Landtag gesetzlich verankert werden
soll, ist es, die Sozialbetreuungsberufe auf ein neues Qualitätsniveau zu heben.
"Der Bedarf an Betreuung und Pflege ist - speziell im Burgenland - in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten
enorm gestiegen. Die Anforderungen der zu betreuenden und pflegenden Menschen haben sich erheblich verändert.
Die betreuten Personen verlangen nämlich nicht nur eine medizinische Versorgung, sie benötigen auch eine
umfassende soziale Betreuung und Beratung", so Soziallandesrat Dr. Peter Rezar in einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit Fachreferentin ORGR Mag. Elvira Waniek-Kain.
Mit dem neuen Gesetz, dass mit dem Diplomniveau, dem Fachniveau und dem Helferniveau ein dreistufiges System vorsieht,
wird versucht, den sozialen Aspekten und Ansprüchen der zu betreuenden Personen gerecht zu werden. Im Bereich
des Diplomniveaus sind die Schwerpunkte Altenarbeit, Familienarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung.
Im Fachbereich liegen die Schwerpunkte bei der Alten- und Behindertenarbeit sowie bei der Behindertenbegleitung.
Die Ausbildungsdauer beträgt bei Diplom-Sozialbetreuern drei Jahre, im Fachbereich zwei Jahre. Für sämtliche
Bereiche ist eine regelmäßige Fortbildung zwingend vorgeschrieben.
Dazu Landesrat Dr. Rezar abschließend: "Die Pflege und Betreuung von bedürftigen Menschen und Familien
in unserem Land ist die größte gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit. Mit diesem neuen Gesetz
hat das Land Burgenland einen weiteren wichtigen Schritt zur Sicherung der Pflege und Betreuung gesetzt. Es schafft
die Möglichkeit einer modernen, zeitgemäßen Betreuung vor Ort, die sich an den Bedürfnissen
der Menschen orientiert." Um diesen Bedürfnissen und außergewöhnlichen demografischen Entwicklungen
im Burgenland auch hinkünftig gerecht werden zu können, plant Soziallandesrat Dr. Peter Rezar mit Beginn
2008 eine Ausweitung der bisherigen Ausbildungsmöglichkeit zum Diplom-Krankenpfleger in Oberwart mittels einer
Expositur am Standort Frauenkirchen. |