Bozen (lpa) - Während Übernachtungs- und Ankunftszahlen in anderen Tourismusländern stagnieren,
weist das Statistikinstitut ASTAT für Südtirol im letzten Winterhalbjahr wieder Zuwächse aus. "Die
Daten bestätigen einige Trends: Qualität zieht, neue Märkte bringen neue Gäste, die Erreichbarkeit
wird immer wichtiger und der Wintertourismus hängt auch am Kunstschnee", so Landesrat Thomas Widmann.
Ein Plus von 4,9 Prozent bei den Ankünften und von 3,3 Prozent bei den Übernachtungen weist das ASTAT
für das Winterhalbjahr 2006/07 aus (siehe eigene LPA-Mitteilung). "Diese Zunahme ist umso erstaunlicher,
wenn man sich die Wetter- und Schneesituation vor Augen hält", so der Landesrat, der auf verhältnismäßig
hohe Temperaturen und dürftige Schneefälle verweist. "Ohne Kunstschnee könnten wir eine solche
Wintersaison vergessen, dank der Anlagen konnten aber die allermeisten Skigebiete vor allem zu den Hauptreisezeiten
beste Bedingungen bieten", so Widmann.
Die zweite wichtige Erkenntnis sei, dass sich erste Erfolge der Werbung in neuen Märkten einstellten. "Was
uns freut, ist beispielsweise die Zunahme von Schweizer Gästen, die vor allem im Winter bisher nicht zu unserer
Stammklientel gezählt haben", so der Landesrat. Die neuen Standbeine ermöglichten es, sich von negativen
wirtschaftlichen Entwicklungen in den Stammmärkten Deutschland und Italien abzukoppeln und zudem erschließe
man neue, zahlungskräftige Gästeschichten.
"Dass die Anzahl der Schweizer Touristen zunimmt, ist auch darauf zurückzuführen, dass es nun komfortable
öffentliche Verbindungen zwischen der Schweiz und dem Vinschgau gibt, dass man also in wenigen Stunden per
Postbus und Vinschger Bahn etwa von Zürich nach Meran gelangen kann", erklärt Widmann.
Bestätigt fühlt sich der Landesrat schließlich auch durch die Erkenntnis, dass vor allem Qualitätshäuser
gut gearbeitet hätten. "Wir haben immer proklamiert, dass Südtirol keine Destination werden dürfe,
die auf dem Wühltisch landet", so der Landesrat. Das Urlaubsland Südtirol setze vielmehr auf Qualität
und diese Strategie sei auch von den Gastwirten nachvollzogen worden. "Wo immer das Angebot stimmt, arbeiten
die Hotels gut", so Widmann. |