Plassnik: "Österreich prüft medizinische Hilfe für nordirakische Kinder"  

erstellt am
20. 08. 07

Plassnik verurteilt Anschlagserie im Irak, Kindern unter den Opfern medizinische Behandlung in Österreich anbieten
Wien (bmeia) - "Ich bin erschüttert über die Anschläge im Nordirak, bei denen hunderte von Menschen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, getötet oder grausam verletzt wurden. Mit diesem gezielten Terrorakt gegen eine religiöse Minderheit, der aufs Schärfste zu verurteilen ist, wird der Hass zwischen den Bevölkerungsgruppen geschürt und der soziale Zusammenhalt in der irakischen Gesellschaft bewusst unterminiert", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik im Hinblick auf die Anschlagsserie in der Nähe der nordirakischen Stadt Mossul. "Unser Mitgefühl gehört den Familien und Freunden der Opfer."

"Die Extremisten werden uns nicht von unserer Unterstützung der irakischen Bevölkerung für eine friedlichere Zukunft in Wohlstand und Sicherheit abhalten. Nicht Gewalt, sondern Dialog und politische Aussöhnung sind unabdingbare Voraussetzungen für das friedliche Zusammenleben der verschiedenen religiösen und ethnischen Gruppen im Irak. Nur auf Basis einer nachhaltigen nationalen Versöhnung kann die irakische Bevölkerung eine gemeinsame Zukunft haben", so Plassnik weiter.

"Wir werden unsere Solidarität mit den Opfern nicht nur mit Worten, sondern auch durch konkrete Taten zum Ausdruck bringen. Ich habe daher nach Rücksprache mit Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky veranlasst zu prüfen, ob den Kindern unter den Opfern des Terroranschlags sinnvollerweise eine medizinische Behandlung in Österreich ermöglicht werden kann", betonte Plassnik. Die Außenministerin erinnerte daran, dass seit 2003 wiederholt südirakische Kinder in Österreich behandelt wurden, weil für deren schwerwiegenden Verletzungen keine angemessene Behandlungsmöglichkeit im Irak bestand.
 
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