Plassnik verurteilt Anschlagserie im Irak, Kindern unter den Opfern medizinische Behandlung in
Österreich anbieten
Wien (bmeia) - "Ich bin erschüttert über die Anschläge im Nordirak, bei denen
hunderte von Menschen, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, getötet oder grausam verletzt wurden. Mit diesem
gezielten Terrorakt gegen eine religiöse Minderheit, der aufs Schärfste zu verurteilen ist, wird der
Hass zwischen den Bevölkerungsgruppen geschürt und der soziale Zusammenhalt in der irakischen Gesellschaft
bewusst unterminiert", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik im Hinblick auf die Anschlagsserie
in der Nähe der nordirakischen Stadt Mossul. "Unser Mitgefühl gehört den Familien und Freunden
der Opfer."
"Die Extremisten werden uns nicht von unserer Unterstützung der irakischen Bevölkerung für
eine friedlichere Zukunft in Wohlstand und Sicherheit abhalten. Nicht Gewalt, sondern Dialog und politische Aussöhnung
sind unabdingbare Voraussetzungen für das friedliche Zusammenleben der verschiedenen religiösen und ethnischen
Gruppen im Irak. Nur auf Basis einer nachhaltigen nationalen Versöhnung kann die irakische Bevölkerung
eine gemeinsame Zukunft haben", so Plassnik weiter.
"Wir werden unsere Solidarität mit den Opfern nicht nur mit Worten, sondern auch durch konkrete Taten
zum Ausdruck bringen. Ich habe daher nach Rücksprache mit Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky veranlasst
zu prüfen, ob den Kindern unter den Opfern des Terroranschlags sinnvollerweise eine medizinische Behandlung
in Österreich ermöglicht werden kann", betonte Plassnik. Die Außenministerin erinnerte daran,
dass seit 2003 wiederholt südirakische Kinder in Österreich behandelt wurden, weil für deren schwerwiegenden
Verletzungen keine angemessene Behandlungsmöglichkeit im Irak bestand. |