RZB ist 80 Jahre  

erstellt am
20. 08. 07

Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe zählt zu den 100 größten Banken der Welt.
Wien (rzb) - Eine führende Bank in Österreich und Zentral- und Osteuropa
Durch weltweite Aktivität und globale Präsenz Österreichs Visitenkarte auf den Finanzmärkten.
Anstelle von Feierlichkeiten spendete die RZB 80.000 Euro für karitative Einrichtungen.

"Was sich heute als eine der 100 größten Banken der Welt und erfolgreicher Konzern mit rund 58.000 Mitarbeitern präsentiert, ist Ergebnis der Arbeit einiger Mitarbeiter- und Managergenerationen", sagte RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner. "Wir sind diesen Kolleginnen und Kollegen zu Dank für ihre unermüdliche und erfolgreiche Aufbauarbeit verpflichtet. Ein Dank, den ich hiermit aussprechen möchte."

Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) hält anlässlich des 80-jährigen Jubiläums ihrer Gründung keine Feierlichkeiten ab. Stattdessen spendete sie 80.000 Euro für karitative Einrichtungen. Die Spende ging an das Helga Treichl Hospiz des Österreichischen Roten Kreuzes (http://www.roteskreuz.at/23.html), das Mobile Hospiz der Caritas Wien (http://www.caritas-wien.at/88.htm) und an die bosnische Invalidenhilfe von austrian doctors for disabled (http://www.doctorsfordisabled.at/).

Hervorragende Ausgangsposition für die Zukunft
Die RZB ist die Visitenkarte Österreichs auf den internationalen Finanzmärkten. Sie hat als einzige Bank des Landes ein weltweites Niederlassungsnetz. Zudem zeigte sie in den letzten Jahren die dynamischste Entwicklung unter allen österreichischen Geschäftsbanken. Mit einer Bilanzsumme von 116 Milliarden Euro (per 31.12.2006) ist sie die größte Bank in österreichischem Eigentum und rangiert gleichzeitig unter den 100 größten Banken der Welt.

Mit Jahresende 2006 beendete die RZB ihr vorerst siebentes Rekordjahr in Folge. In den letzten drei Jahren hatte sich die Bilanzsumme der RZB verdoppelt, und war innerhalb der letzten fünf Jahre um rund 160 Prozent gestiegen.

Die Mitarbeiterzahl wurde in den letzten fünf Jahren mehr als vervierfacht. Maßgeblich dafür war sowohl das starke Österreich-Geschäft, aber auch das konsequent ausgebaute Geschäft ihrer Konzerntochter Raiffeisen International Bank-Holding AG (Raiffeisen International), deren Bilanzsumme sich in den letzten vier Jahren vervierfachte und deren Rekord-Börsegang im Jahr 2005 ein wichtiger Meilenstein der RZB-Geschichte war.

"Wir können natürlich nicht jedes Jahr 30 oder 40 Prozent zulegen. Denn es gibt zwei wesentliche limitierende Faktoren, nämlich unsere Kapazität, das Wachstum zu steuern und andererseits das zu unterlegende Eigenkapital. Aber wir arbeiten mit Nachdruck daran, uns weiter zu entwickeln. So entspricht das geplante Wachstum des laufenden Jahres in etwa der Bilanzsumme, die die RZB 1999 ausgewiesen hat", erklärt Rothensteiner. "Wachstum ist dabei kein Dogma, kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zur Erreichung unserer strategischen Ziele." Die langfristige "Vision" der RZB lautet: "RZB is the leading banking group in Austria and Central and Eastern Europe."

Die größten Wachstumschancen sieht Rothensteiner geografisch in der GUS und in Südosteuropa, wo insbesondere das Geschäft mit den Retailkunden die höchsten Zuwachsraten verspricht. Aber auch das Österreichgeschäft läuft sehr gut. Rothensteiner: "Es hat 2006 knapp ein Drittel zum Vorsteuergewinn beigetragen. Österreich ist die solide Basis, auf der wir den Konzern gebaut haben. Wir sind im Kommerzkundengeschäft in unserer Top-1000-Kundengruppe bestens verankert und gewinnen laufend neue Kunden. Das ist das logische Ergebnis unserer Grundhaltung, dass bei uns der Kunde im Mittelpunkt steht."

Gründung am 16. August 1927
Am 16. August 1927 fand die Gründungsversammlung der Aktionäre der Girozentrale der österreichischen Genossenschaften statt. Damit bekam die Raiffeisen Bankengruppe ein Spitzeninstitut, das heute sehr erfolgreich als bundesweiter und internationaler Repräsentant und Koordinator der Gruppe agiert. Die Gründung erfolgte rund vier Jahrzehnte nach der Etablierung des ersten österreichischen Spar- und Darlehenskassenvereins nach dem System von Friedrich Wilhelm Raiffeisen.

Gegründet primär als Liquiditätsausgleichsstelle der Raiffeisen Bankengruppe, hat die RZB bereits in den ersten zehn Jahren sowohl ihre Geschäftsfelder - etwa Devisen- und Valutenverkehr, Kreditvergabe, Einlagenannahme und Veranlagung in Wertpapieren - als auch ihren Personalstand - auf 85 Mitarbeiter - deutlich ausgeweitet.

1938 wurde die RZB - am Folgetag der Besetzung Österreichs durch das Deutsche Reich - von einem kommissarischen Leiter übernommen und in der Folge verstaatlicht. Erst 1955 ging die Bank wieder in das Eigentum der Vorkriegsaktionäre über. Heute sind die Raiffeisenlandesbanken mit einem Anteil von 88 Prozent die Kernaktionäre der RZB.

Weichenstellung in den 50er Jahren
In den 50er Jahren begann die RZB ihr Auslandsgeschäft auf- und auszubauen. Dieser Schritt schlug sich auch deutlich im Wachstum der Bank nieder, die 1957 schon knapp 200 Mitarbeiter beschäftigte. Ende der 50er Jahre begann die Bank, Spezialgesellschaften zu gründen oder sich an diesen zu beteiligen. Durch die Zusammenarbeit im Verbund ermöglichte das Spitzeninstitut so auch jeder einzelnen Raiffeisenbank, ihren Kunden eine universelle Dienstleistungspalette anzubieten. Mit der Gründung der Raiffeisen Bausparkasse, der Raiffeisen Versicherung, der Raiffeisen Leasing und anderer Spezialgesellschaften wurde das Produktportfolio der Raiffeisen Bankengruppe weiter verbreitert.

Start der Osteuropa-Expansion in den 80ern
Neben ihrer Stellung als eine der wichtigsten Kommerz- und Investmentbanken in Österreich baute die RZB bereits in den 80er Jahren ein weiteres wichtiges Standbein auf und gründete 1986 die heutige Raiffeisen Bank in Budapest. Die frühe strategische Entscheidung, in Zentral- und Osteuropa (CEE) Fuß zu fassen, war wegweisend für die Geschichte der RZB. Ab 1989, mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Regimes, startete die RZB in CEE voll durch und baute zunächst durch Bankgründungen ein tragfähiges und organisch geschaffenes Netzwerk auf, das ab dem Jahr 2000 durch Akquisitionen ergänzt und verstärkt wurde.

Die RZB betrachtet heute CEE ebenso wie Österreich als ihren Heimmarkt. Über die Raiffeisen International, die aus der RZB heraus gegründet wurde und an der sie 70 Prozent hält - die restlichen Anteile befinden sich im Streubesitz -, betreibt sie heute das größte Bankennetzwerk in CEE. 18 Märkte der Wachstumsregion Europas werden durch Tochterbanken, Leasingfirmen, zwei Repräsentanzen und eine Reihe anderer Finanzdienstleistungsunternehmen abgedeckt, in 2.956 Geschäftsstellen werden rund 12,7 Millionen Kunden betreut.

Integraler Bestandteil der Raiffeisen Bankengruppe
Als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe ist die RZB unverändert ein integraler Bestandteil dieses mittlerweile größten und bedeutendsten Bankensektors in Österreich. Sie trägt nicht nur mit mehr als der Hälfte zur konsolidierten Sektorbilanz bei, sondern sieht sich als Finanzdienstleister und Partner mit einem breiten Bündel an Koordinationsaufgaben, etwa in der Produktentwicklung oder der Markenführung. "Die Zusammenarbeit im Finanzverbund der Raiffeisen Bankengruppe ist eine der Voraussetzungen für unseren Markterfolg und bringt allen Mitgliedern evidente Vorteile und Synergieeffekte", ist Walter Rothensteiner überzeugt, dass auch in Zukunft dem ursprünglichen Gründungsgedanken Rechnung getragen werden wird.
 
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