Greifvogelstation St. Georgen noch bis Herbst offen
St. Pölten (mss) - Die Greifvogelstation in St. Georgen hat noch bis Herbst geöffnet. Zu
bewundern gibt es mehr als 60 Tiere, darunter Mönchsgeier und Kaiseradler, Nachtgreifvögel wie den Uhu
oder den vom Aussterben bedrohten Habichtkauz.
Bereits seit 1965 betreibt Peter Steinbichl gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die Auffangstation für verletzte
und behinderte Greifvögel. Anfangs noch in Ochsenburg wurde der Platz bald zu eng für seine Schützlinge
und so stellte die Landeshauptstadt St. Pölten ein neues Areal in St. Georgen zur Verfügung, um nach
einem weiteren Um- und Ausbau den Tieren einen artgerechten Lebensraum bieten zu können.
Aufgenommen werden nur verwundete Tiere, die nach Gesundung wieder freigesetzt werden: "Die Erfolgsquote liegt
bei zirka 50 Prozent. Jene, die nicht mehr vollends gesunden, bleiben zur Zucht in der Station, der Nachwuchs kann
dann wieder ausgesetzt werden", so Stationsleiter Peter Steinbichl. Ein Projekt mit dem Tierschutzhilfswerk
widmet sich zum Beispiel der Zucht von Kaiseradlern - sie sollen in Österreich wieder heimisch werden. Auch
Mönchsgeier aus ganz Europa sind zur Zucht in der Station untergebracht.
Beim geführten Rundgang durch die Greifvogel Zuchtstation geben Stationsleiter Peter Steinbichl und Kollege
Christian Köhler gerne ausführlich Auskunft über die unterschiedlichen Lebens- und Verhaltensweisen
der Tiere. Bis Herbst gibt es noch die Möglichkeit, die Greifvögel aus nächster Nähe zu beobachten
und sich von der einzigartigen Faszination dieser Lebewesen beeindrucken zu lassen. Dann beginnt wieder die Paarungs-
und Brutzeit, die natürlich ein etwas ruhigeres Ambiente erfordert. Rundgänge können telefonisch
vereinbart werden. |