Auch Tirol muss von geringeren Einnahmen ausgehen
Innsbruck (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz berichtete der Finanzreferent der Tiroler Landesregierung
Landeshauptmann Herwig van Staa über den aktuellen Stand der Budgeterstellung und die wichtigsten Schwerpunktsetzungen
im Landeshaushalt. „Obwohl das Jahr 2008 bekanntlich ein Wahljahr ist, wird von uns kein ausgabefreudiges Budget
erstellt. Wir können uns zwar über eine gute Wirtschaftslage und entsprechende Mehreinnahmen freuen,
diese werden jedoch in die unverhältnismäßig anwachsenden Ausgaben im Bereich von Pflege und Pflegegeld,
Behindertenhilfe, Jugendwohlfahrt und öffentlichen Personennahverkehr sowie in die Aufwendungen für Mietzins-
und Annuitätenbeihilfe einfließen. Zudem müssen wir bereits jetzt vorausschauend die Auswirkungen
der Steuerreform im Jahr 2010 bedenken. Auch Tirol muss dann von geringeren Einnahmen ausgehen“, erläutert
LH Herwig van Staa die Grundlagen der Budgeterstellung.
Ein Budgetschwerpunkt betrifft auch den Bereich Bildung. Trotz sinkender Schülerzahlen kommt es hier zu Mehrausgaben
durch die Förderung ganztägiger Schulformen und integrative Maßnahmen im Pflichtschulbereich. Steigerungen
wird es auch im universitären Bereich geben.
Das Defizit im ordentlichen Landes-Haushalt liegt voraussichtlich in der Höhe von ca. € 60 Mio. Das Defizit
ist damit gleich hoch wie im vergangenen Jahr, durch laufende Rückzahlungen sinkt jedoch die Netto-Neuverschuldung,
und zwar bereits im Jahr 2008 auf Euro 33 bis 40 Mio. „Unser Ziel ist die Verhinderung der Netto-Neuverschuldung
im Jahr 2009“, erklärt LH van Staa abschließend. |