Gemeinsame Infrastruktur für eine gemeinsame Forschungszukunft in
Mittel- und Osteuropa
Wien (bmwf) - Die Forschungsinfrastruktur in Europa ist ungleichmäßig verteilt. Die meisten
hochkarätigen Einrichtungen befinden sich in Deutschland, Frankreich und Großbritannien gefolgt von
der Schweiz. Mittel-, Ost- und Südosteuropa spielen auf dieser Landkarte eine nebengeordnete Rolle. Wissenschafts-
und Forschungsminister Johannes Hahn: "Wir brauchen in der Forschungsinfrastruktur auch eine geografische
Balance. Durch gemeinsame Infrastrukturprojekte mit unseren Nachbarn aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa können
wir on the long run im Europa der 27 sichtbar werden." Das könne aber auch nur durch thematische Schwerpunktsetzung
und regionale Arbeitsteilung gelingen, betont Hahn bei einem Pressefoyer mit seinen Amtskollegen aus Tschechien,
Bulgarien, Slowenien, Ungarn, der Slowakei und den beiden Staatssekretären aus Polen und der Schweiz.
Gerade große Forschungsprojekte können kleine Volkswirtschaften allein oft nicht in Angriff nehmen.
Durch eine gemeinsame Anstrengung werden sie aber realisierbar. Ein wichtiges Anliegen ist den Ministern bei ihrem
Treffen in Salzburg auch die Problematik der Abwanderung ihrer hoch ausgebildeten Wissenschafterinnen und Wissenschafter.
Hahn und seine Kollegen sehen die Initiative für eine gemeinsame Infrastruktur auch als eine wirkungsvolle
Maßnahme gegen diesen "Brain-Drain". Denn nur mit Spitzenforschungszentren an die sich internationale
Spitzenforscher auch längerfristig binden, könne man diesen "Brain-Drain" verhindern, sind
sich die Minister einig.
Für Österreich sei es wichtig, betont Hahn, dass die Nachbarländer volkswirtschaftlich gestärkt
werden und auch Ressourcen für Wissenschafts- und Forschungsinfrastruktur zur Verfügung haben. Die Minister
vereinbaren in Salzburg ein weiteres Treffen noch in diesem Jahr. |