IV-GS Beyrer: Öffentliche Mittel im Sinne
von Gesamtstrategie investieren - Standortattraktivität für internationale Leitbetriebe und als Arbeitsplatz
für internationale Spitzenkräfte weiter ausbauen
Wien (pdi) - „Wir müssen weiter – auch budgetär – massiv und nachhaltig auf Forschung, Entwicklung
(F&E) sowie Innovation und Exzellenz setzen. Dabei gilt es, sich an den Ländern zu orientieren, die vor
uns liegen. Wir müssen klüger, schneller und besser sein als unsere Mitbewerber“, betonte der Generalsekretär
der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Markus Beyrer am 23.08. anlässlich der Alpbacher Technologiegespräche.
Es sei grundsätzlich zu begrüßen, dass die Bundesregierung nunmehr eine Evaluierung des öffentlichen
Anteils an der Forschungsförderung vornehmen wolle. Wesentlich sei jedoch, dass die Evaluierung auch als Basis
für den effizienten Einsatz der öffentlichen Forschungsmittel im Sinne einer Gesamtstrategie genutzt
werde. Hier sei ein akkordiertes Vorgehen noch nicht erkennbar, so Beyrer.
Weitere Strukturverbesserungen und Finanzierungssicherheit
Als sehr positiv bewertete der IV-Generalsekretär den, seitens der Bundesregierung nunmehr festgelegten Technologieschwerpunkt
im Rahmen des Klima- und Energiefonds. Es entspreche der Forderung der Industrie, hier eine klare Gewichtung auf
Forschung und Entwicklung neuer Energieleittechnologien zur nachhaltigen Energiegewinnung und effizienteren Energienutzung
zu legen. Gleichzeitig begrüßte Beyrer die Initiative von Wissenschaftsminister Johannes Hahn, vorhandene
Exzellenzbereiche zu identifizieren und bis 2010 vier bis sechs Exzellenz-Cluster aufzubauen. Diese seien vor allem
als Ergänzung zum Institute for Science and Technology ein Anliegen der Industrie. Voraussetzung für
die Erreichung des EU-Lissabon-Zieles von 3 Prozent bis 2010 seien weitere Strukturverbesserungen und die nachhaltige
Finanzierungssicherheit für F&E. „Mit Investitionen in den Zukunftsbereich Forschung, Entwicklung und
Innovation sichern wir Wachstum und damit Beschäftigung und Wohlstand“, so Beyrer. Österreich gehöre
inzwischen zu den erfolgreichsten Innovations-Performern in Europa und gelte international als attraktiver Standort
für Forschung & Entwicklung. Man dürfe sich jedoch nicht auf dem Erreichten ausruhen. „Wir müssen
unsere Attraktivität als Standort für forschungsintensive internationale Leitbetriebe (LCUs) und als
Arbeitsplatz für internationale Spitzenkräfte weiter ausbauen, um im zunehmenden globalen Wettbewerb
um die größten Talente bestehen zu können“, betonte der IV-Generalsekretär.
Die Industrie sei dabei als „Anwältin des Standortes“ treibend gewesen und werde dies auch in Zukunft sein.
Der IV-Generalsekretär verwies darauf, dass mehr als 62 Prozent der Ausgaben für Forschung & Entwicklung
aus dem Unternehmenssektor und davon über 70 Prozent aus der Industrie kommen. |