Internationale Konferenz zur Hochschulforschung erstmals in Innsbruck
Innsbruck (universität) - Was fehlt, dass die österreichischen Universitäten wirklich Weltklasse
sind? Warum gab es bei den Rektorswahlen an unseren Universitäten so viele „Stolperer“? Weshalb können
sich die Fachhochschulen ihre Studierenden aussuchen, die Universitäten aber nicht? Brauchen wir Eliteuniversitäten
(und was ist dann mit dem Rest)? Ist das Bild von Studierenden als Kunden wirklich zutreffend? Gilt dann auch der
Grundsatz: „Wer (Studiengebühren) zahlt, schafft an!“? Kann man eine Hochschule genau so führen wie eine
Konservendosenfabrik? Wie lässt sich Qualität in Universitäten sichern? Auf welche Risiken müssen
sich die österreichischen Universitäten in Zukunft einstellen? Ist „viel“ gleichzusetzen mit „gut“? Übernehmen
das wirtschaftliche Denken und der Markt die Oberhand an Universitäten und Hochschulen? Was ist dann mit den
nicht-marktgängigen Fächern? Fragen über Fragen. Und die Antworten sind nicht immer ganz einfach
zu finden – außer man sucht nach schnellen und plakativen Sagern.
Vom 26. – 29. August 2007 versammeln sich an der Universität Innsbruck knapp 400 Wissenschaftler und Praktiker,
um die oben beispielhaft genannten Fragen zu diskutieren. Sie wollen sich wechselseitig ihre Erfahrungen vorstellen,
von den Lösungen ihrer Kolleginnen und Kollegen für die eigene Institution lernen, gemeinsam nach neuen
Wegen suchen. Stephan Laske, der Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaft und der wissenschaftliche
Leiter dieser internationalen Konferenz meint dazu: „Wir sind sehr stolz darauf, dass erstmals eine österreichische
Universität Gastgeber für diese Konferenz ist. Die bisher 28 Jahrestagungen von EAIR fanden alle in anderen
europäischen Ländern statt. Wir können Kolleginnen und Kollegen aus 40 Ländern von fünf
Kontinenten hier begrüßen und die vier Hauptvorträge werden von wirklich weltbekannten Wissenschaftlern
gehalten! Die Vergabe der Konferenz an unsere Fakultät ist auch für uns eine Auszeichnung. Dies zeigt,
dass wir im Bereich der Hochschulforschung in den letzten Jahren international Anschluss gefunden haben.“ In diesem
Zusammenhang dankt Laske nicht nur den vielen Sponsoren sondern auch dem Rektorat, das die Organisatoren nachdrücklich
unterstützt hat.
Der Partner der Innsbrucker Wissenschaftler ist die Europäische Vereinigung für Hochschulforschung (EAIR)
mit Sitz in Amsterdam. Unter ihrem Dach wird an Fragen der Weiterentwicklung der europäischen und außereuropäischen
Bildungssysteme und Bildungseinrichtungen gearbeitet. Das zentrale Ereignis von EAIR ist das jährlich stattfindende
Forum – in den vergangenen Jahren waren Universitäten in Rom, Riga, Barcelona, Limerick, Prag, Berlin die
Gastgeber. Im kommenden Jahr trifft man sich in Kopenhagen. |