Hochschulen und Universitäten auf der Suche nach ihrer Identität  

erstellt am
24. 08. 07

Internationale Konferenz zur Hochschulforschung erstmals in Innsbruck
Innsbruck (universität) - Was fehlt, dass die österreichischen Universitäten wirklich Weltklasse sind? Warum gab es bei den Rektorswahlen an unseren Universitäten so viele „Stolperer“? Weshalb können sich die Fachhochschulen ihre Studierenden aussuchen, die Universitäten aber nicht? Brauchen wir Eliteuniversitäten (und was ist dann mit dem Rest)? Ist das Bild von Studierenden als Kunden wirklich zutreffend? Gilt dann auch der Grundsatz: „Wer (Studiengebühren) zahlt, schafft an!“? Kann man eine Hochschule genau so führen wie eine Konservendosenfabrik? Wie lässt sich Qualität in Universitäten sichern? Auf welche Risiken müssen sich die österreichischen Universitäten in Zukunft einstellen? Ist „viel“ gleichzusetzen mit „gut“? Übernehmen das wirtschaftliche Denken und der Markt die Oberhand an Universitäten und Hochschulen? Was ist dann mit den nicht-marktgängigen Fächern? Fragen über Fragen. Und die Antworten sind nicht immer ganz einfach zu finden – außer man sucht nach schnellen und plakativen Sagern.

Vom 26. – 29. August 2007 versammeln sich an der Universität Innsbruck knapp 400 Wissenschaftler und Praktiker, um die oben beispielhaft genannten Fragen zu diskutieren. Sie wollen sich wechselseitig ihre Erfahrungen vorstellen, von den Lösungen ihrer Kolleginnen und Kollegen für die eigene Institution lernen, gemeinsam nach neuen Wegen suchen. Stephan Laske, der Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaft und der wissenschaftliche Leiter dieser internationalen Konferenz meint dazu: „Wir sind sehr stolz darauf, dass erstmals eine österreichische Universität Gastgeber für diese Konferenz ist. Die bisher 28 Jahrestagungen von EAIR fanden alle in anderen europäischen Ländern statt. Wir können Kolleginnen und Kollegen aus 40 Ländern von fünf Kontinenten hier begrüßen und die vier Hauptvorträge werden von wirklich weltbekannten Wissenschaftlern gehalten! Die Vergabe der Konferenz an unsere Fakultät ist auch für uns eine Auszeichnung. Dies zeigt, dass wir im Bereich der Hochschulforschung in den letzten Jahren international Anschluss gefunden haben.“ In diesem Zusammenhang dankt Laske nicht nur den vielen Sponsoren sondern auch dem Rektorat, das die Organisatoren nachdrücklich unterstützt hat.

Der Partner der Innsbrucker Wissenschaftler ist die Europäische Vereinigung für Hochschulforschung (EAIR) mit Sitz in Amsterdam. Unter ihrem Dach wird an Fragen der Weiterentwicklung der europäischen und außereuropäischen Bildungssysteme und Bildungseinrichtungen gearbeitet. Das zentrale Ereignis von EAIR ist das jährlich stattfindende Forum – in den vergangenen Jahren waren Universitäten in Rom, Riga, Barcelona, Limerick, Prag, Berlin die Gastgeber. Im kommenden Jahr trifft man sich in Kopenhagen.
 
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