LH Sausgruber: Keine Experimente bei der Energieversorgung  

erstellt am
23. 08. 07

Energiepläne der EU-Kommission werden aufmerksam beobachtet
Bregenz (vlk) -Landeshauptmann Herbert Sausgruber spricht sich gegen eine eigentumsrechtliche Entflechtung von Energieerzeugung und Netzbetrieb bei Strom- und Gasversorgern aus, wie sie von der Europäischen Kommission angedacht wird. "Bei Eingriffen auf dem Energiesektor ist große Vorsicht geboten – Experimente lehnen wir ab. Der eigenständige Weg Vorarlbergs im Energiebereich hat sich über Jahrzehnte bewährt", so der Landeshauptmann.

Um den Wettbewerb auf dem Versorgungsmarkt anzukurbeln, hat die Europäische Kommission im Jänner dieses Jahres vorgeschlagen, Elektrizitätsunternehmen, die gleichzeitig Energieerzeuger und Netzbetreiber sind, eigentumsrechtlich zu entflechten (Ownership Unbundling). Die Versorger sollen gezwungen werden, ihre Leitungsnetze zu verkaufen. Die EU-Kommission erwartet sich davon sinkende Energiepreise und steigende Investitionen beim Netzausbau.

"Nicht auf Kosten der Versorgungssicherheit"
Landeshauptmann Sausgruber warnt vor Experimenten im Energiebereich: "Eine völlige Trennung von Energieerzeugung und Stromnetzbetrieb birgt hohe Risiken und es ist mehr als fraglich, ob die von der EU-Kommission erhofften Auswirkungen auch wirklich eintreten", so der Landeshauptmann. Eine radikale Umstrukturierung gefährdet nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern ist auch keine Garantie für sinkende Preise und steigende Investitionen. Sausgruber: "Mehr Wettbewerb darf nicht auf Kosten der Versorgungssicherheit und damit auf Kosten der Konsumenten, der Bürgerinnen und Bürger, gehen".

Zuverlässigkeit durch Eigenständigkeit
Vorarlberg zählt heute hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu den am besten abgesicherten Regionen Europas. Die Netze, in die laufend investiert wird, weisen die höchsten Standards auf. Diese Stabilität ist das Ergebnis eines eigenständigen Vorarlberger Wegs in der Energiewirtschaft, betont Landeshauptmann Sausgruber: "Die Entscheidungsbefugnis über den wichtigsten heimischen Bodenschatz, das Wasser, sowie über die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen soll auch in Zukunft im Lande behalten werden". Vorarlberg wird die Entwicklungen auf EU-Ebene aufmerksam beobachten, stellt Sausgruber abschließend klar.
 
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