Wien (nöwpd) - Insgesamt 120 Millionen Euro wird der Energiekonzern OMV bis 2009 in die Modernisierung
seiner Förderanlagen im Weinviertel investieren. Dieses Großvorhaben "soll uns fit machen für
die nächsten 20 bis 30 Jahre", wie der für das Bohrgeschäft zuständige OMV-Vorstandsdirektor
Helmut Langanger bekanntgibt. Ziel sei die nachhaltige Sicherung der Öl- und Erdgasproduktion in diesem Gebiet.
"Wir bauen im Marchfeld zwei neue hochmoderne Gewinnungsstationen, die die bestehenden 13 alten ersetzen werden",
kündigt Langanger im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst an. Die alten Gewinnungsstationen
werden geschlossen und zu Messstationen umgebaut, die das zu Tage geförderte Öl sammeln, vermessen und
weiterleiten. Hauptschauplatz der OMV-Aktivitäten ist das Ölfeld Matzen im Bezirk Gänserndorf, das
größte zusammenhängende Ölfeld in Mitteleuropa.
2006 holte der Energiekonzern 900.000 Tonnen Rohöl und "Natural Gas Liquids" - darunter versteht
man Kondensat und die flüssigen Anteile bei der Erdgasproduktion - sowie fast 1,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas
aus heimischem Boden. Diese Mengen entsprechen acht bzw. 13 Prozent des österreichischen Jahresbedarfs. Bis
zum Jahr 2010 will die OMV die heimische Öl- und Gasförderung um ein Viertel steigern. Im Marchfeld und
im Weinviertel betreut das Unternehmen derzeit 50 aktive Produktionsfelder, auf denen ca. 750 Öl- und 140
Erdgassonden arbeiten. Mit 760 Beschäftigten ist die OMV der größte Arbeitgeber in der Region. |