RZB mit starkem organischen Wachstum  

erstellt am
23. 08. 07

Neuerlich ausgezeichnetes Ergebnis, Halbjahresüberschuss vor Steuern plus 46% – Marktanteil in Österreich auf 14,7% ausgeweitet
Wien (rzb) - Der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) hat auch im ersten Halbjahr 2007 wieder ein ausgezeichnetes Ergebnis erreicht. Der Halbjahresgewinn vor Steuern wuchs um 46,0 Prozent auf 845,6 Millionen Euro. Der Konzern-Halbjahresüberschuss, also der Periodengewinn nach Steuern und Minderheitsanteilen, stieg um 35,0 Prozent auf 480,8 Millionen Euro.

"Die RZB ist in ihren Heimmärkten in Österreich und Zentral- und Osteuropa weiterhin auf Wachstumskurs, wobei die Zuwächse im ersten Halbjahr durch organisches Wachstum aus eigener Kraft erzielt wurden. Damit hat sie auch im ersten Halbjahr 2007 ihre gute Position weiter verbessert", sagte RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner. Von Jänner bis Juni 2007 steigerte die RZB ihren Anteil am Gesamtmarkt in Österreich von 14,4 auf 14,7 Prozent (gemessen an der aggregierten Bilanzsumme aller Banken; eine konsolidierte Bilanzsumme, die einen höheren Marktanteil der RZB ergeben würde, ist nicht verfügbar).

Österreichgeschäft ist stark und erfolgreich
Das österreichische Firmenkundengeschäft der RZB – also das Geschäft mit den Top-1.000 Unternehmen – entwickeltes sich auch im ersten Halbjahr 2007 gut. Die risikogewichteten Aktiva mit diesen Kunden stiegen um 9,2 Prozent auf EUR 11,9 Milliarden. Besonders erfreulich ist laut Rothensteiner, dass in diesem umkämpften Kundensegment nicht nur das Geschäft ausgeweitet wurde, sondern auch das Risiko verringert werden konnte: "Das Österreichgeschäft läuft auch heuer ausgezeichnet. Im ersten Halbjahr 2007 hat die RZB unter dem Titel Kreditrisikovorsorge sogar einen leichten Überschuss erwirtschaftet. Die Bonität unserer Kunden wird immer besser und somit hat sich auch das Gesamtrisikoprofil des Österreichgeschäfts weiter verbessert."

Gleichzeitig stieg der Bruttoertrag mit von Wien aus betreuten Kommerzkunden um 11,1 Prozent auf 127,6 Millionen Euro. Zudem ist die RZB in Produktbereichen ausgezeichnet positioniert. Immer mehr Kunden wickeln ihr Treasurygeschäft, vor allem Zins- und Währungsabsicherungen, über die RZB ab. "Das Firmenkundengeschäft ist das solide Fundament der RZB in Österreich. Die hohe Produkt- und Servicequalität garantiert zufriedene Kunden und ist so der Schlüssel zum Erfolg", so Rothensteiner.

Anhaltend starkes Wachstum in Österreich und CEE
Die RZB hat ihr starkes Wachstum beibehalten, wobei die Bilanzsumme durch organisches Wachstum um 9,0 Prozent auf 126,1 Milliarden Euro stieg. Den bedeutendsten Beitrag zum Wachstum leistete das Kundengeschäft. Forderungen an Kunden stiegen um 15,8 Prozent und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 5,9 Prozent. Mit einem Plus von 31,9 Prozent weisen verbriefte Verbindlichkeiten den relativ größten Zuwachs auf, der auf neue Emissionen zurückzuführen ist.

Die Bilanzsumme in Österreich ist gegenüber dem Jahresende 2006 um 4,8 Prozent auf 54,7 Milliarden Euro angewachsen. Mit einem Anteil von 43,4 Prozent an der Bilanzsumme repräsentiert Österreich das bedeutendste geografische Segment der RZB, Zentraleuropa folgt mit 18,8 Prozent. 75,3 Prozent der Bilanzsumme entfallen auf die Europäische Union.

CEE-Netzwerk vergrößert und verdichtet
Die Raiffeisen International Bank-Holding AG trägt mit einer Steigerung der Bilanzsumme von 12,1 Prozent auf 62,6 Milliarden Euro stark zum Wachstum des Konzerns bei. Das in der Raiffeisen International zusammengefasste RZB-Netzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE) wurde zudem weiter vergrößert und verdichtet. Das Filialnetz wurde per Saldo um 108 Geschäftsstellen erweitert, das entspricht einem durchschnittlichen Zuwachs von vier Filialen pro Woche.

"Raiffeisen hat im ersten Halbjahr rund 500.000 Retailkunden gewonnen. Damit betreuen wir nun 12,6 Millionen Retailkunden in CEE. Das ist ein eindrucksvolles Ergebnis unserer Expansion in der Region", sagte Rothensteiner. Insgesamt betreut die Raiffeisen International 12,7 Millionen Kunden in CEE.

Auch der Periodengewinn der Raiffeisen International hat sich sehr positiv entwickelt. Mit plus 44,1 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 stieg der Halbjahresüberschuss vor Steuern auf 606,6 Millionen Euro, der Konzern-Periodenüberschuss (nach Steuern und Minderheitsanteilen) stieg um 38,8 Prozent auf 401,4 Millionen Euro. [Die geografischen Segmente Zentraleuropa, Südosteuropa und GUS der RZB bilden insbesondere wegen der Refinanzierungs- und Steuerungskosten der Raiffeisen Zentralbank sowie dem CEE-Geschäft anderer Konzerngesellschaften den Periodenüberschuss der Raiffeisen International nicht spiegelbildlich ab.]

Über die Raiffeisen International bündelt die RZB in CEE 17 Netzwerkbanken und zahlreiche Leasinggesellschaften in 16 Märkten. Darüber hinaus ist sie in Moldau und Litauen mit Repräsentanzen vertreten. In acht Märkten gehören die Netzwerkbanken zu den Top-3 des Marktes, in Albanien und Serbien sind sie Marktführer.

Steigende Ertragskraft und beachtliches Gewinnwachstum
"Die RZB glänzt weiterhin mit hoher Ertragskraft im laufenden Geschäft und bestätigt damit den eingeschlagenen Wachstumskurs eindrucksvoll, da die guten Ergebnisse weiterhin vor dem Hintergrund anhaltend hoher Investitionen in die Expansion zu betrachten sind", erklärte Rothensteiner.

Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge stieg im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 38,7 Prozent auf 1.163 Millionen Euro, die Zinsspanne um 7 Basispunkte auf 2,19 Prozent. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 31,5 Prozent auf 699 Millionen Euro. Das Handelsergebnis blieb mit 110 Millionen Euro auf hohem Niveau, sank aber um 26,2 Prozent.

Das Halbjahresergebnis vor Steuern erhöhte sich um 46,0 Prozent auf 845,6 Millionen Euro. Im Vergleich dazu stieg das von der OeNB erwartete Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach HGB der österreichischen Banken um 16,5 Prozent.

Die erwarteten Steuern vom Einkommen und Ertrag erhöhten sich im ersten Halbjahr überproportional um rund zwei Drittel auf 163 Millionen Euro. Dies ist vor allem auf eine höhere latente Steuerlast in Österreich zurückzuführen.

Das Halbjahres-Konzernergebnis, also der Periodenüberschuss abzüglich erwarteter Gewinnsteuerlast und Minderheitsanteilen, nahm um 35,0 Prozent auf 481 Millionen Euro zu. Der Zuwachs fiel gegenüber dem Vorsteuerergebnis nicht nur wegen der höheren Steuerlast geringer aus. Auch der um 62,3 Prozent auf 202 Millionen Euro erhöhte Anteil anderer Gesellschafter am Erfolg trug dazu bei. Dieser reflektiert im Wesentlichen den gestiegenen Periodenüberschuss der Raiffeisen International.

Starke Kennzahlen
Die beachtliche Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern von 25,5 Prozent nach dem (um den Einmaleffekt aus den Verkäufen der Raiffeisenbank Ukraine und des Minderheitsanteils an der kasachischen Bank TuranAlem bereinigten) Wert von 26,7 Prozent für das Gesamtjahr 2006 sank wegen der gestiegenen Eigenkapitalbasis leicht. Der Return on Assets vor Steuern von 1,40 Prozent war hingegen um 0,15 Prozentpunkte besser als jener von Jahresende 2006 (ebenfalls unter Ausklammerung des Einmaleffekts). Das Kosten/Ertrags-Verhältnis (Cost/Income Ratio) war im ersten Halbjahr 2007 mit 55,3 Prozent um 1,4 Prozentpunkte besser als der Wert für das Gesamtjahr 2006.

Gesunde Eigenmittelausstattung
Die gesamten Eigenmittel der RZB stiegen im ersten Halbjahr 2007 u.a. durch Begebung von Nachranganleihen gegenüber dem Jahresende um 5,5 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro. Die Eigenmittel-Überdeckungsquote ist mit 26,7 Prozent weiterhin komfortabel. Da die Bemessungsgrundlage mit 12,2 Prozent rascher anstieg als das Eigenkapital (u.a. da die im ersten Halbjahr erzielten und im Unternehmen verbleibenden Gewinne noch nicht den Eigenmitteln zugerechnet werden können), ist die Eigenmittelquote mit 10,1 Prozent leicht geringer als der Vergleichswert zum Jahresende von 10,8 Prozent. Die Kernkapitalquote sank gegenüber dem Ultimo 2006 um 0,9 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent. Insgesamt weist die RZB aber eine gesunde Kapitalausstattung auf, die unter Vorwegnahme der Einrechnung thesaurierter Gewinne am Jahresende für die mittelfristigen Vorhaben ausreichend ist.

Arbeitgeber für 58.030 Mitarbeiter
Ihre hoch qualifizierten Mitarbeiter sind eines der wertvollsten Assets der RZB. Mit der Ausweitung des Netzwerks in CEE war ein neuerlicher Anstieg der Mitarbeiterzahl zu verzeichnen. Zum Halbjahr stieg sie gegenüber dem Jahresende um 4,7 Prozent auf 58.030 Mitarbeiter (in sogenannten Vollzeitäquivalenten).

Der Zuwachs in CEE betrug 4,6 Prozent auf 54.970, während für Österreich ein Anstieg von 5,2 Prozent auf 2.710 zu verzeichnen war. Die durchschnittliche Zahl der RZB-Mitarbeiter wuchs gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 um rund 17 Prozent auf 56.660.
 
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