Schnittholzabsatz in Österreich weiterhin auf hohem Niveau  

erstellt am
22. 08. 07

Säge-Rundholzpreise haben sich stabilisiert
Wien (bmlfuw/aiz) - Die Rahmenbedingungen für den heimischen Holzmarkt sind derzeit grundsätzlich positiv: Österreichs Konjunktur hat sich im zweiten Quartal 2007 nochmals beschleunigt, auch 2008 werden laut Aussagen der Wirtschaftsforschungsinstitute Industrieproduktion und Bauwirtschaft die Dynamik bestimmen. Aufgrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten in den vergangenen Wochen steigen jedoch die Unsicherheiten über die weitere Konjunkturentwicklung in den Wirtschaftsräumen.

In Österreich und auf den wichtigsten Exportmärkten (mit Ausnahme der USA) bewegt sich der Schnittholzabsatz weiterhin auf hohem Niveau. Die österreichische Sägeindustrie produziert aufgrund voller Rundholzlager und des immer noch leicht verfügbaren Nadel-Sägerundholzes aus den Windwürfen entsprechend große Mengen. Insbesondere in Kärnten ist die Holzzufuhr wieder ohne Beschränkung möglich.

Allmähliche Entspannung in den Windwurfgebieten
Nachdem außerhalb der Windwurfgebiete die Rundholz-Waldlager abgebaut sind, führt der sukzessive Holzabfluss nun auch in den Hauptschadensgebieten zu einer allmählichen Entspannung. Die endgültige Auflösung der Waldlager wird sich jedoch nach Ansicht der Forstexperten der Landwirtschaftskammer bis weit ins vierte Quartal hinziehen.

Die Säge-Rundholzpreise haben sich stabilisiert. Das der Jahreszeit entsprechende, verstärkt anfallende Sägerundholz aus phytosanitären Nutzungen wird aufgrund steigender Nachfrage nach Frischholz im Allgemeinen problemlos vom Markt aufgenommen. Eine deutliche Belebung des Marktes erwartet der Fachverband der Holzindustrie nach den Sommermonaten, "weil der absehbare Frischholzbedarf nach derzeitigen Umfragen nicht gedeckt ist".

"Die Aufarbeitung von Sturmholz und phytosanitäre Nutzungen haben weiterhin Vorrang. Normalnutzungen sollten derzeit nur bei konkreter Nachfrage, fairen Preisen und gesicherter Abfuhr durchgeführt werden. Auf usancenkonforme Werksübernahme und Transparenz bei den Abmaßprotokollen ist zu achten. Sowohl Preise als auch Übernahmemodalitäten für vergleichbare Lieferungen von Sturmholz klaffen bei den Abnehmern sehr weit auseinander", stellt die Landwirtschaftskammer Österreich in ihrem jüngsten Holzmarktbericht fest.

Industrieholz: Preise auf verringertem Niveau stabil
Die Papier- und Plattenindustrie hat im ersten Halbjahr 2007 um 9% mehr Fichten/Tannen-Industrieholz übernommen als im Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2003. Die nun übervollen Holzlager und der anhaltende Anfall an Sägenebenprodukten führen bei Nadel-Faserholz zu streng kontingentierter Holzzufuhr. Die Preise sind auf dem verringerten Niveau stabil. Der Energieholzmarkt verläuft aufgrund des anhaltend hohen Brennstoffangebotes und gedämpften Verbrauches ruhig. Bei Großabnehmern ist die Anlieferung derzeit aufgrund der vollen Lager kontingentiert.

Borkenkäfer-Gefahr noch nicht gebannt
Auch wenn die Borkenkäfer-Problematik bisher weit hinter den Befürchtungen geblieben ist, erfordert dieses Problem besondere Beachtung, stellen die Forstexperten fest. Bei nicht gesicherter Holzabfuhr sei die gefahrlose Lagerung in ausreichender Entfernung zum nächsten Waldbestand sicherzustellen. Frisch vom Käfer befallene Bäume seien rasch aufzuarbeiten und umgehend aus dem Wald abzutransportieren.
 
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