Eisenstadt (blsm) - Die Basilika und der Kalvarienberg von Frauenkirchen
sind Ziel und Anziehungspunkt vieler Pilger und Touristen. Die notwendige Sanierung des 322 Jahre alten Kalvarienbergs
stand im Mittelpunkt eines Pressegesprächs mit den beiden Landeshauptleuten Hans Niessl und Herwig van Staa.
Die letzte oberflächliche Renovierung erfolgte in den 80er-Jahren, dabei wurde jedoch keine grundlegende Trockenlegung
durchgeführt.
Der Verschönerungsverein engagiert sich nun um die notwendige Sanierung des Kalvarienberges. Gemeinsam mit
der Gemeinde, den Franziskanern und dem Land wird mit der Sanierung in den nächsten Wochen begonnen. "Bei
dem sehr teuren Vorhaben sind wir auch auf Spenden angewiesen. Es wird einen Spendenaufruf der Franziskaner geben.
Seitens des Landes gibt es auch einen finanziellen Beitrag für das rund 500.000 Euro Projekt", betonte
Niessl. Bei der Sanierung werden zunächst die barocken Figuren abgebaut und vor der Feuchtigkeit gesichert.
Dann wird der Grund trockengelegt und die mit einer Schutzschicht versehenen Figuren wieder aufgestellt.
"Jahr für Jahr besuchen viele Gäste die Basilika und den Kalvarienberg von Frauenkirchen. Deshalb
ist dieses Baujuwel auch für den Tourismus von großem Stellenwert. Auch in diesem Sinne freut es mich,
dass der Kalvarienberg in den nächsten drei Jahren nun umfassend und umsichtig renoviert wird", so Niessl.
Herwig van Staa, Landeshauptmann von Tirol, besucht immer wieder im Rahmen seines Burgenland-Aufenthalts Frauenkirchen:
"Gerne besuche ich auch die Messe in Frauenkirchen. Die Basilika ist etwas ganz besonderes, zu dessen Gesamtensemble
auch der Kalvarienberg dazugehört. Ich bin sehr dankbar, dass sich Landeshauptmann Niessl gemeinsam mit der
Bevölkerung für die Sanierung des Kalvarienbergs einsetzt".
Der künstlich angelegte Kalvarienberg an der Westseite der Basilika entstand um das Jahr 1685, zwei Jahre
nach der Zerstörung des Ortes durch die Türken. Schneckenförmig windet er sich drei Mal zu einem
kleinen Plateau empor, aus dem eine steinerne Kreuzigungsgruppe aus dem Jahre 1759 in den Himmel ragt. Die Kapellen
zeigen in Steinreliefs Stationen der Leiden des Erlösers. |