Langenzersdorf (nöwpd) - In Niederösterreich und dem Nordburgenland sperren immer mehr kleine
Lebensmittelläden mit Betriebsflächen unter 400 Quadratmetern zu, weil ihre Umsätze unter die tolerierbare
Grenze gesunken sind. Nach Berechnungen des Handelsforschungsinstitutes ACNielsen ist im vergangenen Jahr in der
Ostregion ohne Wien die Anzahl derartiger Geschäfte im Vergleich zu 2005 erneut um 33 zurückgegangen,
und zwar von 882 auf nunmehr 849 Standorte. Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst erfuhr, sanken die Umsätze
dieser Betriebsgrößenklasse um 3,2 Prozent von rund 624 auf 604 Millionen Euro.
Glänzend dagegen die Geschäftslage bei den Supermärkten: 2006 erwirtschafteten in Niederösterreich
und im Nordburgenland 531 Supermärkte - darunter versteht man Geschäfte mit einer Verkaufsfläche
zwischen 400 und 1.000 Quadratmetern - ein Umsatzplus von 5,4 Prozent auf insgesamt fast 1,23 Milliarden Euro.
Im Vergleich zur Vorperiode hat sich im Beobachtungsgebiet die Zahl solcher Läden um 21 erhöht.
Die Verbrauchermärkte - das sind Geschäfte über 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, wie z.B.
die Merkur- oder Interspar-Filialen - haben im vergangenen Jahr in der Ostregion ohne Wien stagniert. In Niederösterreich
und dem Nordburgenland erzielten die 72 Lebensmittel-Großmärkte einen Gesamtumsatz von knapp 760 Millionen
Euro. Gegenüber 2005 bedeutete das einen nur leichten Anstieg um 0,4 Prozent.
Laut ACNielsen haben im vergangenen Jahr in Niederösterreich und dem Nordburgenland 1.452 Lebensmittelgeschäfte
einen kumulierten Umsatz von fast 2,66 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ergibt einen Umsatzzuwachs um 1,9 Prozent
im Vergleich zu 2005. In der Handelsstudie fehlen die beiden Diskonter Hofer und Lidl, weil ACNielsen deren Daten
nicht erhebt. |