Nutzung des Effekts der Lotusblume verhindert Verschmutzung im Auto-Innenraum und erhöht
Wiederverkaufswert
Alpbach / Krems (eybl) -Weltweit sind die Autohersteller fieberhaft auf der Suche nach Lösungen
für das Problem der Verschmutzung von Autotextilien, verstärkt wird der Bedarf durch den Trend zu helleren
Farben in der Innenausstattung. Bei den Alpbacher Technologiegesprächen stellte der Entwicklungsleiter von
Eybl International, Markus Hinterwallner, eine Beschichtungstechnologie mit Nanopartikeln für das Auto der
Zukunft vor. Beim Arbeitskreis "Design by nature - der Beitrag der Natur zum industriellen Fortschritt"
präsentierte Hinterwallner seine Entwicklungsarbeit für schmutzabweisende Textilien: "Wir können
mit dem von der Lotusblume bekannten Effekt die Verschmutzung durch wässrige aber auch ölige Schmutzkomponenten
stark vermindern oder ganz verhindern. Ketchup-, Tinten- oder Schokoladeflecken auf den Autositzen sind schon bald
kein Problem mehr - das Abwischen mit Wasser reicht zur Reinigung aus. Die geringere Verschmutzung des Innenraums
führt schließlich zu einem höheren Wiederverkaufswert."
In einem Jahr will Eybl im Rahmen seines Forschungsprojekts eine Lösung zur industriellen Nutzung dieser Technologie
erarbeiten. Voraussetzung für die besonderen Eigenschaften sei die regelmäßige Anordnung der Nanopartikel
auf den Textilien. "Mittels energie- und wassersparender, nachträglicher Sol-Gel Beschichtung erreichen
wir ein stabiles Oberflächennetzwerk dieser Nanopartikel. Diese Beschichtungen halten je nach mechanischer
Beanspruchung und Belastung durch UV-Strahlung etwa fünf Jahre", so Hinterwallner. Heuer im Frühjahr
wurde Eybl International für diese Entwicklung in Kooperation mit Joanneum Research und dem Textilinstitut
Maribor mit dem 2. Preis beim tecnet-Wettbewerb "Intelligente Textilien" ausgezeichnet.
Eybl-CEO Johannes M. Elsner erklärt zur Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Unternehmen: "Neben neuen
Effekten in Optik, Haptik und Akustik stehen bei unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit für den automobilen
Innenraum auch funktionale Eigenschaften wie schmutzabweisend, lichtbeständig, antistatisch oder atmungsaktiv
im Mittelpunkt. Die Verbindung mit der Nanotechnologie wird in Zukunft weitere und noch bessere Materialeigenschaften
und damit eine noch stärkere Differenzierung der so ausgerüsteten Fahrzeuge zum Mitbewerb ermöglichen."
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