Eybl präsentiert schmutzabweisende Textilien  

erstellt am
31. 08. 07

Nutzung des Effekts der Lotusblume verhindert Verschmutzung im Auto-Innenraum und erhöht Wiederverkaufswert
Alpbach / Krems (eybl) -Weltweit sind die Autohersteller fieberhaft auf der Suche nach Lösungen für das Problem der Verschmutzung von Autotextilien, verstärkt wird der Bedarf durch den Trend zu helleren Farben in der Innenausstattung. Bei den Alpbacher Technologiegesprächen stellte der Entwicklungsleiter von Eybl International, Markus Hinterwallner, eine Beschichtungstechnologie mit Nanopartikeln für das Auto der Zukunft vor. Beim Arbeitskreis "Design by nature - der Beitrag der Natur zum industriellen Fortschritt" präsentierte Hinterwallner seine Entwicklungsarbeit für schmutzabweisende Textilien: "Wir können mit dem von der Lotusblume bekannten Effekt die Verschmutzung durch wässrige aber auch ölige Schmutzkomponenten stark vermindern oder ganz verhindern. Ketchup-, Tinten- oder Schokoladeflecken auf den Autositzen sind schon bald kein Problem mehr - das Abwischen mit Wasser reicht zur Reinigung aus. Die geringere Verschmutzung des Innenraums führt schließlich zu einem höheren Wiederverkaufswert."

In einem Jahr will Eybl im Rahmen seines Forschungsprojekts eine Lösung zur industriellen Nutzung dieser Technologie erarbeiten. Voraussetzung für die besonderen Eigenschaften sei die regelmäßige Anordnung der Nanopartikel auf den Textilien. "Mittels energie- und wassersparender, nachträglicher Sol-Gel Beschichtung erreichen wir ein stabiles Oberflächennetzwerk dieser Nanopartikel. Diese Beschichtungen halten je nach mechanischer Beanspruchung und Belastung durch UV-Strahlung etwa fünf Jahre", so Hinterwallner. Heuer im Frühjahr wurde Eybl International für diese Entwicklung in Kooperation mit Joanneum Research und dem Textilinstitut Maribor mit dem 2. Preis beim tecnet-Wettbewerb "Intelligente Textilien" ausgezeichnet.

Eybl-CEO Johannes M. Elsner erklärt zur Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Unternehmen: "Neben neuen Effekten in Optik, Haptik und Akustik stehen bei unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit für den automobilen Innenraum auch funktionale Eigenschaften wie schmutzabweisend, lichtbeständig, antistatisch oder atmungsaktiv im Mittelpunkt. Die Verbindung mit der Nanotechnologie wird in Zukunft weitere und noch bessere Materialeigenschaften und damit eine noch stärkere Differenzierung der so ausgerüsteten Fahrzeuge zum Mitbewerb ermöglichen."
 
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