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Erster Ministerrat nach der Sommerpause |
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erstellt am
30. 08. 07
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Gusenbauer
kündigt Dialog zur künftigen Forschungspolitik an
Der Bundeskanzler kündigte darüber hinaus die konkrete Beschäftigung mit
wichtigen Zukunftsthemen an
Wien (sk) - Im Zentrum der Gespräche des Ministerrates am 29.08. stand das Arbeitsprogramm der
Bundesregierung für den kommenden Herbst. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer kündigte weiters die Abhaltung
von Dialogveranstaltungen über Zukunftsthemen an und äußerte sich zur aktuellen Neutralitätsdebatte.
"Die Regierung will mit dem heute fixierten Arbeitsprogramm für den Herbst sicherstellen, dass rechtzeitig
alle geplanten Gesetzesvorlagen im Parlament eingebracht werden und somit ausreichend Zeit für Diskussionen
vorhanden ist. Auf unserem Arbeitsplan stehen eine Reihe von Vorhaben wie die Flexibilisierung des Kindergeldes,
die Deckelung der Rezeptgebühren und wesentliche Fragen der Energie- und Bildungspolitik. Es ist mir wichtig,
dass in allen Ressorts Klarheit über unsere Reformtagesordnung besteht", sagte Gusenbauer.
Der Bundeskanzler kündigte darüber hinaus die konkrete Beschäftigung mit wichtigen Zukunftsthemen
an: "Wir werden die Zukunftsdiskussion in Österreich weiterführen und Fragen aufgreifen, die über
den Tag hinaus weisen. Einer dieser Dialoge wird sich im Herbst mit der Forschungspolitik befassen. Es geht dabei
nicht nur um die angestrebte Anhebung der F&E-Quote auf 3%, sondern auch um qualitative Verbesserungen. Wichtig
ist, dass Forschungsinvestitionen zu einer Aufwertung des Wirtschaftsstandortes in Österreich beitragen."
Diese Dialogveranstaltungen sollen alle betroffenen Ressorts sowie die Wirtschafts- und Sozialpartner in die Diskussion
einbinden. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Zukunftsdiskussionen soll dem Themenbereich Arbeitsmarkt gewidmet werden.
Der Bundeskanzler stellte klar, dass Debatten über Zukunftsfragen offen geführt werden sollen, "wobei
das Regierungsabkommen die gemeinsame Grundlage der beiden Regierungspartner ist und bleibt. Wir werden alles dafür
tun, dass dieses Abkommen umgesetzt wird". Gusenbauer betonte, dass dies für jeden einzelnen Politikbereich
gilt, "auch für den so wichtigen Bereich der österreichischen Außen- und Sicherheitspolitik.
Es besteht völlige Klarheit darüber, dass unsere Politik auf der immerwährenden Neutralität
Österreichs basiert und auf jener Solidarität, die wir auf Basis von Verpflichtungen im Rahmen der Vereinten
Nationen und der Europäischen Union eingegangen sind. Das ist und bleibt das Fundament für unsere Regierungspolitik." |
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Molterer: Regierungsübereinkommen ist Basis für politische Herbstarbeit
Vizekanzler sieht bei Sicherheitsdoktrin keine Änderungsnotwendigkeit
Wien (övp-pd) - "Das Arbeitsprogramm für die politische Herbstarbeit der Bundesregierung
basiert in allen politischen Verantwortungsbereichen auf dem Regierungsübereinkommen", bekräftigt
ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Mag. Wilhelm Molterer im Pressefoyer nach dem Ministerrat. Für Molterer
ist dies besonders wichtig, da die österreichische Politik berechenbar und nachvollziehbar ist. "Am Regierungsprogramm
muss die Bundesregierung selbstverständlich auch gemessen werden", so der Vizekanzler. Die Schwerpunkte
für die kommenden Wochen und Monate decken eine breite Palette ab: Stellvertretend nennt Molterer die Umsetzung
der Mehrkindstaffel im Bereich der Familienförderung, das Ökostromgesetz, Sicherheitsfragen im Zusammenhang
mit der EURO 2008 sowie die Staats- und Verwaltungsreform. Auch die Perspektive "moderne Arbeit/Arbeitsmarkt"
stellt einen Schwerpunkt dar.
Zur sicherheits- und außenpolitischen Diskussion rund um die Verteidigungsdoktrin hält Molterer unmissverständlich
fest: "Ich sehe keine Änderungsnotwendigkeit in irgendeinem Punkt. Denn wir haben ein ausgezeichnetes
Regierungsübereinkommen als gemeinsame Basis, eine Verfassungslage die außer Streit steht sowie eine
europäische Verpflichtung." Für Molterer ist es eine "essenzielle Notwendigkeit", dass
die europapolitische, sicherheitspolitische sowie außenpolitische Perspektive von der Bundesregierung gemeinsam
vertreten wird. |
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Kickl kritisiert halbherzige Pseudolösungen der Regierung
FPÖ fordert Erhöhung um 2,6 Prozent und Einmalzahlung von 100 Euro
Wien (fpd) - Scharfe Kritik an der Haltung der Regierung gegenüber den Pensionisten übte
heute FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl. Gusenbauer und Molterer würden Österreichs Senioren mit
halbherzigen Pseudolösungen abspeisen, die sie dann noch im Tonfall huldvoller Selbstgefälligkeit vorbringen
würden. Dies sei aber auch kein Wunder bei zwei Parteien, die für ihre politische Zwangsehe als erstes
die Pensionisten geopfert hätten. Die wenigen Skrupel, die die SPÖ noch hatte, habe sie im Büro
der ÖVP abgelegt, erklärte Kickl.
Die FPÖ vertrete als einzige Partei die legitimen Ansprüche der Pensionisten und fordere eine Erhöhung
der Pensionen um 2,6 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 100 Euro als Abgeltung für den Realverlust 2007.
Wenn man bedenke, dass seit dem Jahr 2000 die Kosten für Wohnen und Energie um beinahe 20 Prozent gestiegen
und die Pensionen im selben Zeitraum real gesunken seien, dann sei diese freiheitliche Forderung mehr als gerechtfertigt. |
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Grosz: Gusenbauer Umfaller bei Pensionen
BZÖ fordert Mindestpension auf 750 Euro erhöhen und Einmalzahlung von 250 Euro
Wien (bzö) - BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz kritisiert den "Gusenbauer-Umfaller"
bei den Pensionen. "Gusenbauer lässt die Pensionistinnen und Pensionisten im Regen stehen und kündigt
eine beschämende Almosen- und Brotkrumenverteilungen für die ältere Generation an". Das BZÖ
tritt angesichts der hervorragenden Wirtschaftslage und den empfindlichen Teuerungen bei Lebensmitteln für
die Erhöhung des Ausgleichszulagenrichtsatzes auf 750 Euro und eine Einmalzahlung von 250 Euro ein. "Die
Wirtschaft boomt, die Steuereinnahmen sprudeln, aber gleichzeitig explodieren die Lebensmittelpreise. Jetzt gilt
es den Pensionistinnen und Pensionisten erneut ihren gerechten Anteil am steigenden Wohlstand zukommen zu lassen
und die exorbitanten Preissteigerungen bei Grundnahrungsmitteln auszugleichen. Das BZÖ fordert daher eine
Erhöhung der Mindestpension von 726 auf 750 Euro und eine Einmalzahlung von 250 Euro für alle Pensionistinnen
und Pensionisten zusätzlich zur gesetzlich festgelegten Inflationsabgeltung", so Grosz.
Grosz fordert auch die Einführung der Mütterpension nach Kärntner Vorbild um den 170.000 Müttern
ohne eigenen Pensionsanspruch eine Alterssicherung zu ermöglichen. "Die ältere Generation hat sich
einen gerechten Anteil am Wohlstand verdient. Die weitere Erhöhung der Mindestpensionen und die Einmalzahlung
sind gemeinsam mit der Mütterpension ein wichtiger Beitrag zu einem fairen, sozialen und gerechten Pensionssystem",
bekräftigte Grosz abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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