ExpertInnen-Tipps für Eltern betroffener Kinder
Mödling (nlk) - Trennungsängste, ein zu hoher Stressfaktor, übermäßiger
Leistungsanspruch, Ausgrenzung innerhalb der Klasse oder Versagensängste können bei Kindern Schulangst
auslösen, die wiederum Ängste, Depressionen und schlimmstenfalls sogar Selbstmordversuche zur Folge haben
kann. Diese spezifische Angst geht stets mit körperlichen Symptomen wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Übelkeit
oder Herzrasen einher; auch Verhaltensänderungen wie etwa Nägelkauen, „Trödeln“ am Schulweg oder
Panikreaktionen können auf Schulangst hinweisen. Auf der Kinder- und Jugendabteilung am Landesklinikum Mödling
nimmt man sich dieser Problematik in besonderer Weise an und versucht, betroffenen Eltern Hilfestellung zu bieten.
Dabei empfehlen die ExpertInnen, die Lernlust ihres Kindes zu erhalten, indem sie dessen Erfolgserlebnisse loben
und so das Selbstvertrauen stärken. Zudem sollten die Eltern etwa auf den Unwillen des Kindes, die Schule
zu besuchen, nicht mit Zwang oder Strafen reagieren, da dadurch der Angstzustand verstärkt wird. Es ist wichtig,
die Ängste des Kindes ernst zu nehmen und engen Kontakt zur Schule, zu MitschülerInnen und LehrerInnen
zu halten. Ein weiterer ExpertInnen-Tipp an die Eltern von unter Schulangst leidenden Volksschulkindern ist, sich
bei Schulveranstaltungen zu engagieren, damit das Kind Vertrauen zur Schule fassen kann. Wichtig ist auch, dass
alle von den Eltern geplanten Aktionen mit dem Kind abgesprochen werden und dass mit der Schule zusammengearbeitet
wird. |