Österreichische Franchise-Wirtschaft wächst
kontinuierlich - Aktuelle Statistik: Verzehnfachung der Franchise-Systeme - Rund 4,5 Milliarden Euro Gesamtumsatz
Salzburg/Wien (öfv) - Erstmals sind in Österreich über 100.000 Menschen in Franchise-
Systemen beschäftigt. Dies geht aus einer aktuellen Statistik des Österreichischen Franchise-Verbandes
(ÖFV) hervor. Insgesamt werden über 6.900 Standorte betrieben, die Franchise-Partner beschäftigen
im Durchschnitt sechs Mitarbeiter pro Outlet. Zudem arbeiten in den Zentralen der großen Systeme durchschnittlich
470 Mitarbeiter.
Der österreichische Franchise-Markt verzeichnet ein starkes Wachstum. So hat sich seit dem Durchsetzen von
Franchising in Österreich Mitte der Achtziger Jahre die Zahl der Systeme verzehnfacht. Ende 2006 wurden 390
Franchise-Systeme registriert, dies entspricht einem Plus von fünf Prozent gegenüber 2004. Auch die Zahl
der Franchise-Nehmer ist in den letzten zwei Jahren um sechs Prozent auf österreichweit 5.950 gestiegen. Insgesamt
schätzt der ÖFV den österreichischen Franchise-Gesamtumsatz auf rund 4,5 Milliarden Euro.
James A. Sernett, Franchise Director Europe von McDonald`s und ehrenamtlicher Präsident des ÖFV, sieht
den Grund für dieses Wachstum in den vielen Vorteilen von Franchising: "Existenzgründer erhalten
mittels Franchising eine Fülle von Know-How und Unterstützung, so werden Anfängerfehler und Unerfahrenheit
minimiert. Zudem sorgen Vorgaben von Qualitätsstandards, intensive Aus- und Weiterbildung, gemeinsamer Markenauftritt
sowie innovative Kommunikation via Intranet für die Entlastung der Partner."
Schließungsquote auf Tiefstand
Die meisten Partner (255) und Outlets (355) finden sich hierzulande übrigens beim Allianz Agentur-System.
Auf den weiteren Plätzen folgen Raiffeisen Lagerhaus und VIVA. McDonald´s ist der größte
Arbeitgeber in der Gastronomie, Palmers das älteste Franchisesystem in Österreich. Die Branche mit den
meisten Franchise-Gebern ist die Textil- und Modebranche mit über 49 Franchise-Gebern, gefolgt von Gastronomie
(45) sowie Unterricht und Training (26).
Besonders erfreulich für den ÖFV-Präsidenten: Die Schließungsquote der Unternehmen, die in
Franchise-Systemen arbeiten, hat einen historischen Tiefstand erreicht. Im Jahr 2006 mussten nur 2,9 Prozent der
österreichischen Franchiseunternehmen ihr Geschäft beenden. "Franchising ist ein ausgezeichneter
Weg zur Förderung des erfolgreichen Unternehmertums in Österreich", so Sernett.
Geschäftsideen werden multipliziert
Franchising ermöglicht, eine Geschäftsidee mehreren Partnern zur Verfügung zu stellen und so den
Geschäftstyp zu multiplizieren. Der Franchise-Geber hat dieses Geschäftskonzept entwickelt und erprobt,
die Franchise-Nehmer setzen dieses als selbständige Unternehmer in ihrem Umfeld (Gebiet) um und nutzen die
Erfahrungen des Gebers und die Vorteile des Systems. Dafür bezahlt der Nehmer an den Geber eine Einstiegsgebühr
- abhängig von der Bekanntheit der Marke und dem Entwicklungsstand des Systems.
Der Geber verpflichtet sich darüber hinaus, den Nehmern regelmäßige Unterstützung zu geben
und das System und die notwendigen Dienstleistungen weiterzuentwickeln. Dafür verrechnet der Geber laufende
Gebühren - meistens abhängig vom Umsatz. Der Nehmer verpflichtet sich, das Konzept systemkonform umzusetzen
und erkennt die Verantwortung für das gesamte System und somit auch für die anderen Franchise-Nehmer. |