Jikji-Preis der UNESCO an Phonogrammarchiv  

erstellt am
04. 09. 07

Wien (öaw) - Das Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) wurde mit dem Jikji Memory of the World-Preis der UNESCO ausgezeichnet, der höchsten internationalen Auszeichnung auf dem Gebiet des Dokumentenerhaltes. Die Verleihung fand am 04.09. in Cheong-ju City, der preisstiftenden Stadt in Südkorea statt.

Der "Jikji Prize" ist Teil des Memory of the World-Programmes der UNESCO, das sich weltweit für die Erhaltung von Dokumenten aller Art einsetzt. Der Preis ist nach dem ältesten Buch benannt, das im Jahr 1377, 78 Jahre vor Gutenberg, von buddhistischen Mönchen eines Klosters der Stadt mit beweglichen Metalllettern gedruckt wurde.

Die Auszeichnung wurde dem Phonogrammarchiv für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Konservierung audiovisueller Datenträger verliehen, insbesondere für seine Pionierrolle bei der Einführung von Low-cost-Modellen zur digitalen Sicherung von Audio- und Videobeständen, die auch unter ungünstigen klimatischen und finanziellen Rahmenbedingungen in Entwicklungsländern einsetzbar sind.

Der Preis ist mit 30.000 US-Dollar dotiert. Das Phonogrammarchiv widmet das Preisgeld der Digitalisierung eines audiovisuellen Archivs in einem Entwicklungsland.

Phonogrammarchiv der ÖAW
Das Phonogrammarchiv der ÖAW wurde 1899 als wissenschaftliches Schallarchiv gegründet und ist das älteste der Welt. Als Österreichs audiovisuelles Forschungsarchiv beschäftigt es sich mit der Bewahrung, Herstellung, Sammlung, Erschließung und Bereitstellung von wissenschaftlichen Schall- und Videoaufnahmen.
 
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