Wien (öaw) - Das Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
wurde mit dem Jikji Memory of the World-Preis der UNESCO ausgezeichnet, der höchsten internationalen Auszeichnung
auf dem Gebiet des Dokumentenerhaltes. Die Verleihung fand am 04.09. in Cheong-ju City, der preisstiftenden Stadt
in Südkorea statt.
Der "Jikji Prize" ist Teil des Memory of the World-Programmes der UNESCO, das sich weltweit für
die Erhaltung von Dokumenten aller Art einsetzt. Der Preis ist nach dem ältesten Buch benannt, das im Jahr
1377, 78 Jahre vor Gutenberg, von buddhistischen Mönchen eines Klosters der Stadt mit beweglichen Metalllettern
gedruckt wurde.
Die Auszeichnung wurde dem Phonogrammarchiv für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Konservierung audiovisueller
Datenträger verliehen, insbesondere für seine Pionierrolle bei der Einführung von Low-cost-Modellen
zur digitalen Sicherung von Audio- und Videobeständen, die auch unter ungünstigen klimatischen und finanziellen
Rahmenbedingungen in Entwicklungsländern einsetzbar sind.
Der Preis ist mit 30.000 US-Dollar dotiert. Das Phonogrammarchiv widmet das Preisgeld der Digitalisierung eines
audiovisuellen Archivs in einem Entwicklungsland.
Phonogrammarchiv der ÖAW
Das Phonogrammarchiv der ÖAW wurde 1899 als wissenschaftliches Schallarchiv gegründet und ist
das älteste der Welt. Als Österreichs audiovisuelles Forschungsarchiv beschäftigt es sich mit der
Bewahrung, Herstellung, Sammlung, Erschließung und Bereitstellung von wissenschaftlichen Schall- und Videoaufnahmen. |