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"Pille danach" |
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erstellt am
14. 09. 07
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Bures
fordert "seriöse Diskussion" über Rezeptfreiheit
Hürdenloser Zugang zur „Pille danach“ ist wichtig, um ungewollte Schwangerschaften
zu verhindern – Empfehlungen von WHO und Oberstem Sanitätsrat ernst nehmen
Wien (bpd/sts) - Frauenministerin Doris Bures fordert eine „seriöse Diskussion“ über die
Rezeptfreiheit der „Pille danach“. „Ein hürdenloser Zugang zur ‚Pille danach’ ist wichtig, um ungewollte Schwangerschaften
zu verhindern. Wir könnten so die Zahl der Abtreibungen senken“, so Bures. Da die „Pille danach“ sobald wie
möglich nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden sollte, sei ein schneller und
hürdenloser Zugang notwendig.
In Frankreich ist die „Pille danach“ schon seit dem Jahr 2000 rezeptfrei. Nach Jahren der rezeptfreien Abgabe gibt
es keinerlei medizinische Probleme. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche hat in Frankreich seither abgenommen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt aufgrund der guten Verträglichkeit und weil eine ärztliche
Untersuchung vor der Einnahme nicht nötig sei, die „Pille danach“ rezeptfrei zu machen. Ebenso der Oberste
Sanitätsrat, das aus 39 Medizinerinnen und Medizinern aus allen Fachbereichen zusammengesetzte höchste
Beratungsgremium der Gesundheitsministerin. „Ich nehme die Empfehlungen der WHO und des Obersten Sanitätsrates
ernst“, sagte Bures.
Die „Pille danach“ ist bereits in 17 europäischen Ländern ohne Rezept in Apotheken erhältlich. |
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Kdolsky: Klares Nein zur rezeptfreien Pille danach
Sicherheit und bestmögliche medizinische Betreuung für Frauen im Vordergrund
Wien (övp-pk) - Ein klares "Nein zur rezeptfreien Pille danach" kam am 13.09. von
Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky in Reaktion auf die jüngsten Aussagen von Frauenministerin Doris Bures.
"Die sogenannte 'Pille danach' ist ein hochwirksames und hoch dosiertes Medikament und sollte deshalb den
Expertenempfehlungen entsprechend auch in Zukunft nicht rezeptfrei abgegeben werden", sagte Kdolsky. Dabei
stehe die Sicherheit und bestmögliche medizinische Betreuung für Frauen, die sich zur Einnahme dieses
Präparats entschließen, im Vordergrund. "Die Einbindung des verschreibenden Arztes und des Apothekers
stellt sicher, dass Frauen über Wirkung und Risiken aufgeklärt werden können und vermeidbare Wechselwirkungen
mit anderen Medikationen vermieden werden. Außerdem ist sowohl vor der geplanten Einnahme als auch danach
eine fachärztliche Kontrolle notwendig", so die Gesundheitsministerin abschließend. |
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Weinzinger: 'Pille danach' ist keine Abtreibungspille
Grüne: Freigabe dieses Notfallsverhütungsmittels würde Abtreibungen verhindern
Wien (grüne) - "Die ablehnende Position von Gesundheitsministerin Kdolsky zur Freigabe
der ‚Pille danach' ist absolut scheinheilig. Sie verhindert hier auf eine wirksame Maßnahme, die Zahl der
Abtreibungen deutlich zu senken", so Brigid Weinzinger, Frauensprecherin der Grünen. Der Oberste Sanitätsrat
hat sich bereits für die Freigabe dieses Verhütungsmittels ausgesprochen, das längstens innerhalb
von 72 Stunden, am besten jedoch innerhalb von 24 Stunden, nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden muss,
um eine Befruchtung der Eizelle zu verhindern. "Gerade an Wochenenden kann die Suche nach ÄrztInnen,
die dieses Notfallsverhütungsmittel verschreiben, zum Wettlauf mit der Zeit werden. Wer also wirklich Abtreibungen
verhindern will, kann nur für eine Freigabe der ‚Pille danach' eintreten", meint Weinzinger.
"Die Presseaussendung der NÖ-Landesrätin Johanna Mikl-Leitner zu diesem Thema zeigt, dass die ÖVP
fachlich völlig unkundig agiert und das Verhütungsmittel ‚Pille danach' mit einer Abtreibungspille verwechselt",
so Weinzinger. In Frankreich sei die Zahl der Abtreibungen seit der Freigabe der "Pille danach" deutlich
zurückgegangen. "Es ist nicht nachvollziehbar wieso die ÖVP die Freigabe dieses Medikaments blockiert,
obwohl es doch in ihrem Interesse liegen müsste, möglichst viele ungewollte Schwangerschaft zu verhindern",
so Weinzinger. |
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Achleitner: BZÖ für Beibehaltung der derzeitigen Regelung
Achleitner gegen Abtreibung auf Krankenschein und rezeptfreie Pille danach, aber für
Ausbau der Beratungsmöglichkeiten
Wien (bzö) - Gegen die rezeptfreie Pille danach und die Abtreibung auf Krankenschein sprach
sich heute BZÖ-Frauensprecherin DI Elke Achleitner aus. "Das BZÖ bekennt sich ganz klar zur Fristenlösung
und tritt für eine Beibehaltung der derzeitigen Regelung ein. Die Pille danach soll wie bisher auf Rezept
erhältlich sein", so Achleitner.
Das BZÖ fordert eine noch bessere Unterstützung von Frauen in der Schwangerschaft und den Ausbau der
Beratungsmöglichkeiten, um die Entscheidung für das Kinder zu erleichtern. "Wir müssen alles
unternehmen, damit schwangeren Frauen in schwierigen Situationen bestmöglich geholfen werden kann", so
Achleitner abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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