5 Jahre Innsbrucker RathausGalerien  

erstellt am
14. 09. 07

Innsbruck (rms) - Am 13. September 2002 wurde vom damaligen Bürgermeister und jetzigen Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa das neue Innsbrucker Rathaus mit den RathausGalerien feierlich eröffnet. Nun sind schon wieder fünf Jahre vergangen, und der fünfte "Geburtstag" kann am 14. und 15. September 2007 gefeiert werden.

Bürgermeisterin Hilde Zach eröffnete am 14. September gemeinsam mit RPG-Vorstandssprecher Dr. Hans Rubatscher mit dem Anschneiden der großen Geburtstagstorte die Feierlichkeiten. Beim Tortenansschneiden standen u.a. zur Seite: Landesrat Hans Lindenberger, Stadtrat Walter Peer, die GemeinderätInnen Sigrid Marinell, Christian Kogler und Franz Gruber sowie die RPG-Gesellschafter Hansjörg Wetscher, Toni Gschwandtner und Franz Sinnesberger.

Bürgermeisterin Hilde Zach bezeichnete in ihrer Ansprache das neue von Architekt Dominique Perrault geplante Rathaus mit seinen RathausGalerien als eine absolute Erfolgsgeschichte. "Heute kann man sich wohl kaum mehr vorstellen, dass sich hier anstelle der Galerien einst ein hässlicher für die Innsbrucker Innenstadt unwürdiger Innenhof breit gemacht hat."

Praktisch seit Kriegsende geisterten in Innsbruck Überlegungen bezüglich des Baues eines neuen Rathauses und einer Belebung und Aufwertung dieses zentralen Bereiches herum. Jahrzehnte lang wurde über den Neubau eines Rathauses diskutiert, neu geplant und wieder diskutiert und abermals geplant. Ernst wurde es schon einmal Mitte der 80er Jahre als ein Wettbewerb abgehalten wurde und auch ein Siegerprojekt gekürt wurde. Wie so oft bei großen städtebaulichen Visionen wurde auch dieses Projekt aus verschiedenen Gründen nicht verwirklicht: Eigentumsrechtliche und vor allem ökonomische Hindernisse konnten nicht überwunden werden.

Erst unter Bürgermeister Dr. Herwig van Staa wurde das scheinbar Unmögliche möglich. Nach der Investorensuche und der neuerlichen Ausschreibung begann erst die Mammutarbeit und es brauchte viel Können, Ausdauer und Verhandlungsgeschick, bis aus stadtplanerischer, architektonischer und ökonomischer Sicht alle Interessen auf einen Nenner gebracht werden konnten.

Neben Herwig van Staa kann auch der Sprecher der Rathaus-Passagen-Gesellschaft, Dr. Hans Rubatscher, als "Vater" des neuen Rathauses und der Galerien bezeichnet werden. Er brauchte viel Mut, Risikobereitschaft Durchsetzungsvermögen und vor allem die Fähigkeit, alle dynamischen Kräfte zu motivieren.

Das Zauberwort für die Verwirklichung des Innsbrucker Rathaus-Projekts hieß jedenfalls "Public Private Partnership" (Partnerschaft zwischen Öffentlicher Hand und Privatwirtschaft). Die Vision einer Verbindung der öffentlichen Interessen der Stadt (ein zentrales, bürgerfreundliches Rathaus, Attraktivierung der Innenstadt, Stadtbildgestaltung) und der Interessen der Investoren und der Geschäftsleute ist aufgegangen.

Bürgermeisterin Hilde Zach: "Das neue Innsbrucker Rathaus mit seinem gläsernen Turm, und im Süden der Stadt die von Zaha Hadid geplante Bergiselschanze, sind schon so etwas wie Signale, die aussenden, dass in Innsbruck etwas weiter geht und in der Stadt Aufbruchstimmung herrscht. Nun kommen die neue Hungerburgbahn mit den ebenfalls von Hadid geplanten kühnen Stationen und der neuen Brücke über den Inn, sowie in wenigen Jahren das neue Kaufhaus Tyrol und die neu gestaltete Maria-Theresien-Straße dazu und perfektionieren das neue "Gesicht" Innsbrucks in den ersten Jahren des 3. Jahrtausends."

Das neue Rathaus mit seinen Galerien, mit 34 Geschäften, sechs Gastronomiebetrieben, dem Ärztehaus Anichstraße 8 und dem Hotel Penz ist zu einem Mittelpunkt Innsbrucks geworden: Ein Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger, ein Forum der Diskussion und vor allem ein Ort der Begegnung, an dem auch Platz ist für Kunst und Kultur.

Gelohnt hat sich auch der vorerst nicht unumstrittene, ebenfalls von Dominique Perrault mit dem goldenen Vorhang geplante Neubau des Hauses Anichstraße 8, das den repräsentativen Zugang zu den RathausGalerien von der Anichstraße aus ermöglicht hat. Die Frequenz ist seither um mehr als 20 Prozent angestiegen.

Dr. Hans Rubatscher gab seiner Freude Ausdruck und zog eine positive Bilanz über 5 Jahre RathausGalerien. "Wenn auch in der Politik alle an einem Strang ziehen, sieht man am Beispiel der RathausGalerien, was trotz manchem Gegenwind zu machen ist", so Rubatscher.

Chronologie der Rathausgeschichte

  • 19. April 1994, 29.März 1995 - Stadtsenat: Einstimmer Beschluss mit dem die Projektgruppe "Projektsteuerung Rathaus" eingesetzt wurde
  • 12. Juli 1995 - Stadtsenat; 13.Juli 1995 - Gemeinderat einstimmig: Vorvertrag für einen Baurechtsvertrag mit der Rathaus-Errichtungs-Gesellschaft (RPG)
  • 22. April 1996 - Sonder-Stadtsenat mit dem Thema "Erweiterung und Präzisierung des Vorvertrages, der städtebaulichen Randbedingungen und des Wettbewerbes".
  • 23. April 1997 - Stadtsenat: Information über Planungsstand und Aktivitäten der Rathaus-Errichtungs-Gesellschaft.
  • Herbst 1997 - Wettbewerbsjury: Vorläufiger Abschluss des Wettbewerbes mit Auftrag zur Überarbeitung der Projekte Canali und Perrault.
  • 15. Jänner 1998 - Wettbewerbsjury: Abschluss Wettbewerb; Prämierung des Projektes der ARGE Dominique Perrault und RPM/München als Sieger und nochmaliger Auftrag zur Weiterentwicklung.
  • 30. September 1998 - einstimmiger Stadtsenatsbeschluss: Wettbewerb und Ergebnisse der Weiterbearbeitung.
  • 10. März 1999 - Stadtsenat; 18. März 1999 - Gemeinderat: Beschluss zum Kauf der Grundstücke Norz/Schärmer und in der Folge auch des Pichl-Grundes.
  • 2.Juni 1999 - Stadtsenat: Einsetzung einer entscheidungsbefugten Planungsgesellschaft.
  • 6. Juli 1999 - Stadtsenat; Gemeinderat 15. Juli 1999 - Einstimmige Beschlüsse zur städtebaulichen, architektonischen und wirtschaftlich-rechtlichen Weiterentwicklung des Rathaus-Projektes inkl. Neugestaltung des Adolf-Pichler-Platzes.
  • 1. Juli 1999 - Bauausschuss: Auflage des 2. Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes, der am 15. Juli 1999 einschließlich der Tiefgarage einstimmig im Gemeinderat beschlossen wurde.
  • 3. November 1999 - Stadtsenat; 9. November 1999 - Gemeinderat: Punktation zu den bisherigen Vereinbarungen: Überarbeitung des Vertrages zwischen RPG und Stadt.
  • Herbst 2000: Baubeginn
  • 19. Oktober 2001: Firstfeier
  • 12. September 2002: Feierliche Eröffnung
 
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