Wien (statistik austria) - Die Jahresveränderungsrate (August 2006 bis August 2007) für die Ausgabengruppe
"Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" ist mit 3,8% mehr als doppelt so hoch wie die Inflationsrate
des Gesamtindex (VPI: 1,7%). Der Trend der letzten Monate blieb damit nicht nur ungebrochen, sondern verstärkte
sich sogar: Mehr als ein Viertel der Gesamtinflation wird bereits durch die Preisanstiege in der Ausgabengruppe
"Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verursacht. Hauptverantwortlich sind nahezu allein die
Nahrungsmittel (insgesamt +4,1%), die derzeit einen Einfluss von insgesamt 0,5 Prozentpunkten auf die Inflation
ausüben. Das bedeutet, wären diese Preise im Jahresvergleich unverändert geblieben, würde die
Inflation für den August statt 1,7% nur 1,2% betragen. Die Preise für Alkoholfreie Getränke sind
unterdurchschnittlich um 1,3% gestiegen.
Unter den Nahrungsmitteln sind vor allem die massiven Preisanstiege bei Molkereiprodukten und Eiern auffällig.
Diese legten von Juli auf August 2007 um weitere 3,1% zu und sind nunmehr um 10,2% teurer als vor einem Jahr (Vollmilch
+16%, Gouda +13%, Schlagobers +14%, Emmentaler +10%, Camembert +13%, Sauerrahm +16%, Joghurt +20%, Eier +5% im
Jahresabstand). Nach den Preissteigerungen bei einigen Milchprodukten im Vormonat zogen nun die Preise von Käseerzeugnissen
deutlich an. Diese wurden seit Juli 2007 um 5,1% (Gouda +8%, Emmentaler +5%, Camembert +8%) teurer und liegen damit
um durchschnittlich 8,7% über dem Vorjahresniveau.
Bei Brot und Getreideerzeugnissen (im Jahresabstand insgesamt +4,2%; Gebäck +7%, Spezialbrot +4%, Weißbrot
+6%) sowie bei Fleisch und Fleischwaren (im Jahresabstand insgesamt +2,5%; Putenbrustfleisch +9%) setzte sich der
Trend stetiger Preissteigerungen fort, erreichte aber bisher bei weitem nicht das gleiche Ausmaß wie bei
Molkereiprodukten.
Die Preise für Obst haben sich im Jahresabstand um insgesamt 3,7% erhöht. Erdbeeren wurden um 13%, Orangen
um 21% teurer, Pfirsiche/Nektarinen verbilligten sich jedoch um 24%. Gemüse inklusive Kartoffeln wurde um
2,1% teurer (Zwiebeln +38%, Kartoffeln +8%, Tomaten jedoch -12%).
Alkoholfreie Getränke wurden im Durchschnitt nur um 1,3% teurer, da Preisanstiege bei Mineralwasser, Limonaden
und Fruchtsäften (insgesamt +3,6%; Orangensaft +8%) durch Verbilligungen bei Kaffee, Tee, Kakao (insgesamt
-3,3%; Bohnenkaffee -5%) etwa zur Hälfte kompensiert wurden. |