"Das neue Zentrum ist ein wichtiger Baustein in der modernen Gesundheits- und Sozialpolitik",
betont Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar bei der Eröffnung
Eisenstadt (blms) - Auf 670 m² bietet ein interdisziplinäres 20-köpfiges Team von
ÄrztInnen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen sowie Physio-
und ErgotherapeutInnen ambulant und kostenlos und auf Wunsch anonym Hilfe bei seelischen Problemen.
"Dieses neue Angebot richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche. Das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie
wird ein Ort sein, in dem Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen fachspezifisch untersucht und
behandelt werden können. Das ist sehr wichtig und eröffnet die Chance psychiatrische Erkrankungen frühzeitig
zu erkennen und dementsprechend zu behandeln. Wir wollen damit eine Chronifizierung verhindern", beschreibt
Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar die Konzeption des neuen Zentrums. Neben dem ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrischen
Angebot beherbergt das Zentrum auch die organisatorische Zentrale des Psychosozialen Dienstes, den Verein Pro Mente
Burgenland, die Suchtkoordination Burgenland und die Fachstelle für Suchtprävention.
"Wir haben uns sehr lange dieses Zentrum gewünscht. Diese Ambulanz bringt einen weißen Fleck in
der burgenländischen Gesundheitsversorgungslandschaft zum Verschwinden", betont der Psychiatriekoordinator
Univ. Prof. Dr. Karl Dantendorfer und ergänzt: "Dieses Zentrum ist österreichweit beispielgebend".
Geleitet wird das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie von Dr. Klaus Schwienbacher. "Fünf bis
acht Prozent der Kinder erleiden eine psychische Erkrankung. Gerade bei Kindern ist der Zeitfaktor sehr wichtig.
Im neuen Zentrum können wird durch vernetztes und multiprofessionelles Arbeiten rasch helfen", so der
Facharzt für Psychiatrie. "Das Angebot umfasst auch die Betreuung von Angehörigen, es gibt auch
Gruppenangebote und direkte Hilfe vor Ort, um die stationäre Aufnahme zu verhindern", berichtet die ärztliche
Leiterin des Sozialpsychiatrischen Zentrums des PSD-Nord, Dr. Brigitte Schmidl-Mohl.
Das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird aus Mitteln des Reformpools finanziert und betragen jährlich
rund 500.000 Euro. |