Zentrum für seelische Gesundheit in Eisenstadt eröffnet  

erstellt am
12. 09. 07

"Das neue Zentrum ist ein wichtiger Baustein in der modernen Gesundheits- und Sozialpolitik", betont Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar bei der Eröffnung
Eisenstadt (blms) - Auf 670 m² bietet ein interdisziplinäres 20-köpfiges Team von ÄrztInnen, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen sowie Physio- und ErgotherapeutInnen ambulant und kostenlos und auf Wunsch anonym Hilfe bei seelischen Problemen.

"Dieses neue Angebot richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche. Das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird ein Ort sein, in dem Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen fachspezifisch untersucht und behandelt werden können. Das ist sehr wichtig und eröffnet die Chance psychiatrische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und dementsprechend zu behandeln. Wir wollen damit eine Chronifizierung verhindern", beschreibt Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar die Konzeption des neuen Zentrums. Neben dem ambulanten Kinder- und Jugendpsychiatrischen Angebot beherbergt das Zentrum auch die organisatorische Zentrale des Psychosozialen Dienstes, den Verein Pro Mente Burgenland, die Suchtkoordination Burgenland und die Fachstelle für Suchtprävention.

"Wir haben uns sehr lange dieses Zentrum gewünscht. Diese Ambulanz bringt einen weißen Fleck in der burgenländischen Gesundheitsversorgungslandschaft zum Verschwinden", betont der Psychiatriekoordinator Univ. Prof. Dr. Karl Dantendorfer und ergänzt: "Dieses Zentrum ist österreichweit beispielgebend". Geleitet wird das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie von Dr. Klaus Schwienbacher. "Fünf bis acht Prozent der Kinder erleiden eine psychische Erkrankung. Gerade bei Kindern ist der Zeitfaktor sehr wichtig. Im neuen Zentrum können wird durch vernetztes und multiprofessionelles Arbeiten rasch helfen", so der Facharzt für Psychiatrie. "Das Angebot umfasst auch die Betreuung von Angehörigen, es gibt auch Gruppenangebote und direkte Hilfe vor Ort, um die stationäre Aufnahme zu verhindern", berichtet die ärztliche Leiterin des Sozialpsychiatrischen Zentrums des PSD-Nord, Dr. Brigitte Schmidl-Mohl.

Das Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird aus Mitteln des Reformpools finanziert und betragen jährlich rund 500.000 Euro.
 
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