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Krankenkassen und Rezeptgebühren |
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erstellt am
24. 09. 07
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Kalina:
Scharfe Kritik an Kdolskys Untätigkeit
Ressort sollte von einer Person geführt werden, die zumindest in ihrer eigenen Partei
ernst genommen wird
Wien (sk) - "Ministerin Kdolsky sollte sich endlich einmal um die österreichische Gesundheitspolitik
kümmern. Doch außer Vorschlägen, die die Krankenkassen durch zusätzliche Ausgaben von rund
einer halben Milliarde Euro finanziell weiter schwächen würden, kommt von Kdolksky nichts", so die
Kritik von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina. Nachdem jetzt auch aus der ÖVP starke Zweifel
an der Ministerin laut werden - so hat etwa der ÖVP-Abgeordnete und Wirtschaftsbundgeneralsekretär Karlheinz
Kopf in der "Presse" gesagt, er kann "diese Frau leider nicht mehr ernst nehmen" - betont Kalina:
"Gerade in diesem Bereich können wir uns eine monatelange Lähmung samt ÖVP-interner Personaldebatte
nicht leisten."
Der ganze Themenbereich Gesundheit und Familie sei zu wichtig, hier sollte auf jeden Fall eine Persönlichkeit
die Verantwortung haben, die zumindest in ihrer eigenen Partei ernst genommen wird und die erkennen lässt,
dass sie die Probleme im Gesundheitsbereich verstanden hat und an den Lösungen arbeitet, erklärte der
SPÖ-Bundesgeschäftsführer.
Die Mängelliste, die Kalina der Gesundheitsministerin vorhält, ist lang: Dies geht von der fehlenden
Umsetzung der Rezeptgebührendeckelung, der fehlenden Unterstützung der Einsparungsverhandlungen des Hauptverbandes
bis zum nicht vorhandenen Konzept zur Behebung der Finanzschwierigkeiten der Krankenkassen und der völlig
unklaren Position Kdolskys bei den Finanzausgleichsverhandlungen.
Die Einsparungsvorschläge der Sozialpartner liegen seit Anfang Juli am Tisch, es gebe jedoch keinerlei Unterstützung
der Ministerin. Bemühungen des Hauptverbandes bei Medikamentenkosten oder Arzthonoraren einzusparen, lehnt
Kdolsky ab. Nicht einmal die im Koalitionsprogramm festgeschriebene Beitragserhöhung von 0,15 Prozent will
sie umsetzen. Stattdessen verlangt die Gesundheitsministerin, dass die Krankenkassen sämtliche Leistungen
der Zahnmedizin übernehmen sollen.
"Besonders ärgerlich ist die Säumigkeit der Ministerin bei der Umsetzung der Rezeptgebührendeckelung
von zwei Prozent. Es gibt hierzu einen Beschluss, dass sie den Sozialpartnervorschlag umsetzen soll. Wenn die Rezeptgebührenbegrenzung
mit 1. Jänner 2008 in Kraft treten soll, dann müsste es längst einen Gesetzesvorschlag geben",
kritisierte der SPÖ-Bundesgeschäftsführer. "Diese Regelung betrifft vor allem ältere und
chronisch kranke Menschen. Hier ist die Untätigkeit Kdolskys besonders bitter", stellte Kalina fest. |
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Missethon: SPÖ blockiert in Gesundheit und Familienpolitik
Anliegen der Menschen bleiben bei SPÖ auf der Strecke
Wien (övp-pk) - "Kalina sollte besser seinen eigenen Leuten den Kopf waschen. Denn diese
verhindern - gerade im Zuständigkeitsbereich von Gesundheitsministerin Kdolsky - mit ständiger Blockadepolitik
wichtige Verbesserungen im Familien und Gesundheitsbereich", so ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon
zu Aussagen von SPÖ-Geschäftsführer Kalina. Als Beispiel nennt Missethon Frauenministerin Bures,
die "aus rein parteipolitischen Motiven" Verbesserungen im Bereich des Kinderbetreuungsgeldes blockiert.
"Bis heute gibt es keine Zustimmung Bures zur Kindergeld-Novelle."
Auch am Beispiel Burgstallers kann die Politik der ständigen Querschüsse und andauernden Blockaden der
SPÖ belegt werden. Burgstaller schert völlig aus dem Regierungsprogramm aus und blockiert Bundesministerin
Kdolsky bei der Installierung des Nichtraucherschutzes. "Kalina sollte es sich also zweimal überlegen,
bevor er mit dem Finger auf andere zeigt. Zuerst sollte er tunlichst seine Parteigenossen auf den Kurs des Regierungsübereinkommens
zurück bringen. Denn was Bures, Burgstaller und Co. derzeit bieten ist nichts anderes als Blockadepolitik
- und zwar aus parteitaktischem Kalkül. Auf der Strecke bleiben dabei die Anliegen der Menschen", so
Missethon.
Die Bilanz von Ministerin Kdolsky kann sich im Übrigen sehen lassen, so der ÖVP-Generalsekretär
weiter. Die Liste der umgesetzten Maßnahmen ist lange und reicht - auszugsweise - von der Rezeptgebühren-Deckelung
und Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche über die Novelle des Jugendwohlfahrtsgesetzes
und die Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes bis hin zum Tiertransportgesetz mit europaweiter Vorbildwirkung.
"Das soll ihr erst einmal jemand aus der SPÖ nachmachen", so Missethon. |
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Lockl: Regierung als Ganzes nicht ernst zu nehmen
Grüne: Koalition macht sich selbst lächerlich. Vertrauensabsturz Folge ihre Zerissenheit
Wien (grüne) - "Nicht nur die Gesundheitsministerin, die Bundesregierung als Ganzes ist
derzeit nicht ernst zu nehmen", repliziert der Bundesparteisekretär der Grünen, Lothar Lockl, auf
Aussagen von Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kopf. Laut Kopf seien die Gesundheitsfinanzen in einer ernsten
Situation, man könne nicht so flapsig wie Kdolsky daher kommen. "Die Analyse Kopfs trifft nicht nur auf
Kdolsky zu, die auch für die Fortsetzung des Kindergeld-Murkses die Verantwortung trägt. SPÖ und
ÖVP machen sich auch in anderen Sachbereichen - Stichwort Klimaschutzbeauftragter oder Bildungs-Hick-Hack
- lächerlich. Der Vertrauensabsturz der Regierung ist das Resultat ihrer Handlungsunfähigkeit, die viele
Probleme nicht ernst nimmt und stattdessen täglich ihre Zerrissenheit dokumentiert", so Lockl. |
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Grosz: Gratuliere ÖVP zur neu gewonnenen Weisheit
Rückritt der Chaos-Ministerin schon längst fällig
Wien (bzö) - "Ich gratuliere ÖVP-NAbg. Kopf zur seiner herzerfrischenden Ehrlichkeit
und der ÖVP zur neu gewonnenen Weisheit. Es stimmt, Chaosministerin Kdolsky kann niemand mehr in diesem Land
ernst nehmen. Daher wäre es an der Zeit, dass sich die ÖVP den mehrfach ausgesprochen Rücktrittsaufforderungen
von BZÖ-Chef Peter Westenthaler anschließt und diesem Trauerspiel der unfähigen Ministerin ein
jähes Ende bereitet. Österreichs Familien, die Bezieher des Kindergeldes und das österreichische
Gesundheitssystem werden es der ÖVP danken, wenn sie von dieser Ministerin befreit werden", so BZÖ-Generalsekretär
Gerald Grosz in einer knappen Stellungnahme zu den Aussagen von ÖVP-Wirtschaftsbund Generalsekretär Kopf. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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