Vizekanzler Molterer: "Wir tun alles, damit heimische Trafikantinnen und Trafikanten in Brüssel
gehört werden"
Wien (bmf) - Das Finanzministerium startet einen Vorstoß zur Verlängerung und Wiedereinführung
der 25-Stück-Reisefreimenge für Zigaretten aus den neuen benachbarten EU-Mitgliedsstaaten (Slowenien,
Slowakei, Tschechien und Ungarn). Grund sind die nach wie vor erheblichen Unterschiede im Preisniveau bei Zigaretten.
Daher tritt das Finanzministerium nun an die EU-Kommission heran. Ziel ist, die Mengenbeschränkungen für
die Einfuhr von Zigaretten für Reisende, die ihren normalen Wohnsitz in Österreich haben, anzuwenden,
solange signifikante Unterschiede zwischen den Zigarettenpreisen in Österreich und den angrenzenden neuen
Mitgliedstaaten bestehen. Denn die niedrigen Verkaufspreise konterkarieren auch die Bemühungen in den Bereichen
Gesundheits-, Konsumenten- und Jugendschutz.
Das müsste im Rahmen einer Richtlinien-Änderung auf Vorschlag der EU-Kommission passieren. Ein offizieller
Brief ist nun an die EU-Kommission in Brüssel gesendet worden. Parallel werden Gespräche mit den betroffenen
Staaten geführt.
Aktuell gelten für Tschechien, Ungarn und die Slowakei derzeit Importbeschränkungen von 25 Stück.
Diese wurden beim Beitritt der neuen EU-Mitgliedsstaaten - ausnahmsweise - für Österreich vereinbart.
Wenn die geltende EU-Mindestverbrauchsteuer (64 Euro je 1000 Zigaretten) erreicht wird, läuft diese Regelung
laut Beitrittsverträgen aus. Für Slowenien ist diese Beschränkung daher im Juli abgelaufen.
Vizekanzler Finanzminister Wilhelm Molterer: "Wir tun alles, damit die Trafikantinnen und Trafikanten in Brüssel
gehört werden. Unsere Argumente liegen nun bei der EU-Kommission. Ich hoffe auf eine verantwortungsvolle Entscheidung
im Sinne des Gesundheits-, Konsumenten- und Jugendschutzes", so Molterer. |