Uni Graz gewinnt EU-Ausschreibung   

erstellt am
24. 09. 07

Bahn frei für Studierenden-Austausch mit Kanada zum Thema "Menschliche Sicherheit"
Graz (universität) - Ein Team um Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Benedek vom Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen hat eine EU-Ausschreibung für ein europäisch-kanadisches Austauschprogramm zur menschlichen Sicherheit gewonnen. Das von den JuristInnen entworfene "Student Exchange Programme in Human Security" (SEPHS) wird bis 30. September 2010 pro Semester je zwei Studierenden rechts- und sozialwissenschaftlicher Fächer die Möglichkeit bieten, den Atlantik zu überqueren, um an einer Partneruniversität Kurse zu menschlicher Sicherheit zu besuchen. Neben der Uni Graz als europäische Koordinatorin sind die Universitäten Duisburg-Essen und Ljubljana sowie auf kanadischer Seite die Universitäten von British Columbia, Winnipeg und Québec in Montréal am Austauschprogramm beteiligt.

Das Konzept der menschlichen Sicherheit erlaubt, politische Problemfelder nicht nur aus der Perspektive des Staates, sondern auch aus der Sicht des Einzelmenschen zu analysieren. Es geht davon aus, dass Stabilität in einer Region nicht erreicht werden kann, solange die Menschen unter verschiedensten Bedrohungen leiden. Wolfgang Benedek, der sich einen Namen als Spezialist in diesem Forschungsbereich gemacht hat, freut sich über die erfolgreiche Antragstellung: "Die EU-Kommission hat mitgeteilt, dass alleine für die europäische Seite des Projektes 138.000 Euro ungekürzt genehmigt worden sind. Die Rolle der Uni Graz als Koordinatorin für Europa wird unseren Ruf als Forschungszentrum für menschliche Sicherheit festigen und vertiefen", ist sich der Projektleiter sicher. Gleichzeitig bedeute dies eine Stärkung des Wissenschaftsstandortes Graz.

Neben transatlantischen seien auch innersteirische Synergien möglich: Am Europäischen Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC) leitet Prof. Benedek das ebenfalls von der EU geförderte HUMSEC-Projekt, das sich kritisch mit dem Einfluss von grenzüberschreitender organisierter Kriminalität und Terrorismus auf den Friedensprozess im Westbalkan befasst, unter besonderer Berücksichtigung der menschlichen Sicherheit. Eine Forschungskomponente des Projekts wird vom Zukunftsfonds des Landes Steiermark finanziert.

Informationen: http://www.etc-graz.at/
 
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