LH Haider und Ministerpräsident Koksharov unterzeichneten Vereinbarung
– Gemeinsame Kooperations-Potentiale vor allem bei Holz, im Tourismus, der Bauwirtschaft und Bildung
Klagenfurt (lpd) - Kärnten und die 4,5 Mio. Einwohner zählende Region Swerdlowsk in der
Russischen Föderation rücken enger zusammen. Die beiden Länder wollen insbesondere wirtschaftlich
kooperieren und die Investitionen wechselseitig vorantreiben. Dazu wurde am 20.09. auch eine Vereinbarung zwischen
Landeshauptmann Jörg Haider und dem Ministerpräsident der Region Swerdlowsk, Victor Koksharov, unterzeichnet.
Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung wurde die russische Delegation, die gestern angereist war, herzlich
willkommen geheißen.
Vor allem in den Bereichen der Holzwirtschaft, im Tourismus, in der Bauwirtschaft und hinsichtlich finanzieller
Investments will man zusammenarbeiten, hier eröffnen sich große Chancen. Der Landeshauptmann stellte
den Gästen Kärnten vor allem als Technologie- und Tourismusland sowie als attraktiven Standort für
Investoren näher vor, wofür die Verfügbarkeit und hohe Qualifikation von Fachkräften ausschlaggebend
seien. Für Kärnten gebe es große Potentiale der Zusammenarbeit, wies der Landeshauptmann auf die
jüngsten erfolgreichen Bemühungen um den russischen Gast hin. Kärnten sei eine einmalige Ganzjahresdestination
und der Tourismus verzeichne einen Aufschwung. Er erwähnte auch Betriebsansiedlungen wie Magna, die ihrerseits
durch Kooperationen mit der russischen Wirtschaft auch für Kärnten sehr interessant seien.
Koksharov lud den Landeshauptmann ein, mit einer Delegation nach Swerdlowsk zu kommen. Der Landeshauptmann sagte
zu und bekundete großes Interesse daran. Der Ministerpräsident bezeichnete Kärnten als wunderschönes
Land und zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, dass viele gemeinsame Kooperationen und Initiativen zwischen den
Unternehmen bzw. den beiden Ländern gesetzt werden. Swerdlowsk mit der Millionenstadt Jekaterinburg ist eine
stark industriedominierte Wachstumsregion. Enorm seien daher der Energiebedarf und die Notwendigkeit, die Infrastruktur,
etwa im Verkehrsbereich, weiter auszubauen.
Wie Koksharov sagte, werde in seiner boomenden Region dank des Titan-Reichtums ein "Titan Valley" aufgebaut.
Auch das Projekt einer großen eurasischen Universität werde umgesetzt. Auch eine Zusammenarbeit der
Bildungsinstitutionen sowie einen Austausch von Studenten sollte es laut Ministerpräsident geben. Österreich
und Kärnten seien als Tourismusland sehr gefragt, erwähnte der Präsident auch die stegende Lust
vieler Russen am Alpinschifahren.
Die Vereinbarung zwischen den beiden Ländern bilde jedenfalls eine gute Basis für die Zukunft, betonten
der Ministerpräsident und der Landeshauptmann. Sie unterstrichen die vielen gemeinsamen Berührungspunkte
ebenso wie die großen Potentiale an Kooperationsmöglichkeiten und Wirtschaftsbeziehungen.
Am Gespräch im Spiegelsaal nahmen unter anderem auch die Minister für internationale und außenwirtschaftliche
Beziehungen, Alexander Kharlov, der Sport- und Tourismusminister, Konstantin Brylyakov, der russische Handelsvertreter
in Wien, Yury Stetsenko, sowie die Geschäftsführerin der Entwicklungsagentur Kärnten, Sabrina Schütz
Oberländer, teil. Ministerpräsident Koksharov trug sich auch in das Ehrenbuch des Landes Kärnten
ein. |