Staatssekretärin Christine Marek beim Treffen der nationalen Lissabon-Koordinatoren
in Brüssel
Brüssel (bmwa) - "Österreich befindet sich auf einem exzellenten Weg zu mehr Wachstum
und mehr Beschäftigung", bestätigte Staatssekretärin Christine Marek am Rande des Treffens
der nationalen Lissabon-Koordinatoren am 18.09. in Brüssel. Die aktuellen Konjunktur- und Beschäftigungsdaten
würden die erfreuliche Entwicklung im Rahmen der 2005 neu ausgerichteten Lissabon-Strategie belegen. Nach
einem Wachstum von 2 % im Jahr 2005 folgte 2006 ein Wachstum von 3,1 %. Auch für heuer werde mit einem Wachstum
um die 3 % gerechnet. In Bezug auf den Arbeitsmarkt konnte 2006 die höchste Zunahme an Beschäftigung
seit Anfang der neunziger Jahre verzeichnet werden (+ 1,7 % bzw. + 51.500 Beschäftigte).
Die Staatssekretärin wies weiters darauf hin, dass diese positive konjunkturelle Lage Raum für weitere
strukturelle Verbesserungen gebe und genutzt werden sollte. "Die Lissabon-Reformen sollen die EU intern fit
machen, um im externen Wettbewerb bestehen zu können", so Marek. Österreich arbeite intensiv unter
partnerschaftlicher Einbindung aller relevanter Stakeholder an der Erstellung des 2. Umsetzungsberichtes zum "Nationalen
Reformprogramm für Wachstum und Beschäftigung". Eine Evaluierung vom Herbst 2006 habe gezeigt, dass
die Maßnahmen und Reformen Österreichs die langfristige Wachstumsrate der österreichischen Wirtschaft
um 0,1 bis 0,15 Prozentpunkte steigern können.
Erneut verwies die Staatssekretärin auf die Forcierung des Europäischen Sozialmodells im Rahmen der Lissabon-Strategie,
wofür die Erhöhung der Beschäftigungsquote sowie Maßnahmen im Sinne des Flexicurity-Ansatzes
einen wichtigen Beitrag leisten würde. Dabei müssten vor allem jene Gruppen berücksichtigt werden,
deren Situation am Arbeitsmarkt nicht einfach ist, wie etwa Jugendliche, Frauen, Migrant/innen oder ältere
Arbeitnehmer/innen. Abschließend erklärte Marek, dass die regelmäßigen Treffen der nationalen
Lissabon-Koordinatoren zum Austausch von "best practices" absolut begrüßenswert seien. Österreich
habe beispielsweise den im Rahmen des letzten Koordinatorentreffens von den Niederländern vorgestellten "Innovationsscheck"
bereits aufgenommen und wolle diesen auch einführen. |