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ÖVP-KO Schüssel schlägt "Flat Tax" vor |
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erstellt am
18. 09. 07
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Stummvoll:
ÖVP steht für Entlastungspolitik, SPÖ für Belastungspolitik
KO Schüssels Flat-Tax-Vorschlag stärkt Wirtschaftsstandort Österreich
Wien (övp-pk) - "Wir stehen mit unserer Steuerpolitik im Gegensatz zur SPÖ für
Entlastung der Österreicherinnen und Österreicher", begrüßt ÖVP-Finanzsprecher Dr.
Günter Stummvoll den Vorstoß von ÖVP-Klubobmann Wolfgang Schüssel einer einheitlichen Besteuerung
von 25 Prozent für alle Betriebe in Österreich. Diese "faire" und "vernünftige"
Rechtsform einer Flat Tax ist "eine neutrale Form der Besteuerung, die den Wirtschaftsstandort Österreich
und ihre Unternehmen einmal mehr stärkt", so der ÖVP-Finanzsprecher weiter.
Damit wird eine rechtsformneutrale Besteuerung umgesetzt und es entscheidet nicht mehr die Rechtsform des Betriebs
wie die Besteuerung auszusehen hat (derzeit gelten unterschiedliche Tarife - während die Körperschaften
25 Prozent zahlen müssen, kann der Steuersatz bei Einpersonenunternehmen bis zu 50 Prozent betragen).
"Während die SPÖ permanent nur an Erfindungen neuer Steuern denkt, steht die ÖVP für die
Entlastung von Arbeitnehmer/innen und Unternehmen", bekräftigt Stummvoll einmal mehr die gute und funktionierende
ÖVP-Steuerpolitik. "Wir setzen unseren Erfolgskurs der Entlastungspolitik der Klein- und Mittelbetriebe
fort", schließt Stummvoll. |
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Krainer lehnt Flat Tax für alle Betriebe ab
Schüssel-Vorschläge würde Steuererhöhung für KMU bedeuten
Wien (sk) - Ablehnend äußert sich SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer zu der von ÖVP-Klubobmann
Schüssel in den "Salzburger Nachrichten" geforderten Flat Tax für alle Betriebe. Für die
Mehrheit der Klein- und Mittelbetriebe (KMU) würde das Modell der ÖVP nämlich bedeuten, dass es
zu einer Steuererhöhung kommt, hielt Krainer am Montag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest. Profitieren
würden letztendlich wieder nur die Spitzenverdiener unter den Personengesellschaften, so der SPÖ-Finanzsprecher.
Positiv bewertet Krainer die Einsicht von Schüssel, dass unter seiner Kanzlerschaft nur die Großkonzerne
Gewinner der letzten Steuerreform waren. Während die ÖVP sich aber weiterhin nur der Bestverdiener annehmen
will, hat für die SPÖ absolute Priorität,, dass es im Zuge der Steuerreform 2010 zu einer deutlichen
Entlastung des Mittelstandes kommt. Denn schließlich sei es der Mittelstand gewesen, der in den letzten Jahren
"die Hauptlast der Politik der Schüssel-Jahre zu tragen hatte und massiv zu Kassa gebeten wurde",
betonte der SPÖ-Finanzsprecher abschließend. |
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Rossmann: Flat-Tax begünstigt oberste Einkommensbezieher
ÖVP will 200 Millionen für Top-Verdiener
Wien (grüne) - Klar ablehnend äußert sich Bruno Rossmann, Finanzsprecher der Grünen,
zu den zuletzt ventilierten Vorstellungen verschiedener ÖVP-Politiker zur Besteuerung von Einkommen. "Nachdem
Molterer vor kurzem das Ende der Debatte um die Steuerreform verkündet hatte, düpiert Ex-Kanzler Schüssel
nun seinen jetzigen ‚Chef' durch die Forderung nach Steuergeschenken in der Höhe von 200 Millionen für
Top-Verdiener. Vom präsentierten Flat-Tax-Modell würden lediglich die obersten 5% der 600.000 Einkommensteuerpflichtigen
profitieren - dafür aber jeweils mit rund 10.000 Euro jährlicher Steuerersparnis!"
"Nach Gruppenbesteuerung, KöSt-Satz-Senkung und Entfall der Erbschaftssteuer macht sich die ÖVP
nun daran, den letzten Teil der bisher noch leer ausgegangenen ÖVP-Wählerschaft wie Ärzte, Rechtsanwälte
oder Steuerberater zu beschenken.", so Rossmann. Noch einen Schritt weiter gehe VP-Amon, der die Flat-Tax
auf alle Steuerpflichtigen ausdehnen möchte: "So wie dieser Reformvorschlag derzeit am Tisch liegt, bedeutet
er das Ende der progressiven Besteuerung von Einkommen. Während Bestverdiener profitieren, werden jene Arbeitnehmer,
die keine Lohnsteuer bezahlen, voll von der Steuerpflicht erfasst. Völlig unklar bleibt im Amon-Modell, wie
der soziale Ausgleich aussehen soll - und das vom Sozialsprecher der ÖVP, der absurden Vorstellungen über
die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums nachzuhängen scheint." |
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Kickl: ÖVP zurück ins Mittelalter?
Flat Tax war in Wahrheit eine hervorragende Steuer im Mittelalter
Wien (fpd) - Offensichtlich wolle die ÖVP jetzt zurück ins Mittelalter, wenn man den Worten ihres
Finanzsprechers Stummvoll Glauben schenken dürfe, meinte FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl. "Es ist
gar keine Frage, die einfachste Steuer wäre die Flat Tax: Jeder zahlt 20 Prozent. Das ist extrem ungerecht.
Das Problem haben wir mit vielen Gesetzen. Je gerechter ich es machen will, desto komplizierter wird es. Wenn ich
alle über einen Kamm schere, ist das - pardon - watscheneinfach, aber ungerecht. Die Flat Tax war in Wahrheit
eine hervorragende Steuer im Mittelalter, der Zehent - jeder zahlt 10 Prozent - war natürlich watscheneinfach,
aber extrem ungerecht." So Stummvoll am 24. August 2007 in einem Standard-Interview.
Nach Zuwanderung, Neutralität und Familie sei die ÖVP jetzt auch bei der Steuerdiskussion eine Partei,
die quer durch den Gemüsegarten alle Positionen einnehme, wie widersprüchlich sie auch sein mögen,
analysierte Kickl die Polit-Schizophrenie der Volkspartei. Von sozialer Gerechtigkeit und dem Anspruch, eine Partei
des Volkes zu sein, habe sich diese Partei jedenfalls schon längst verabschiedet. Punkto Beliebigkeit und
Kehrtwendungen sei sie mittlerweile schon dem Kärntner Landeshauptmann ebenbürtig. |
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Schalle: ÖVP kopiert BZÖ-Idee
BZÖ wird Antrag für Einführung der Flat-Tax einbringen
Wien (bzö) - "Mit einer rekordverdächtigen Verspätung von neun Jahren kopiert
ÖVP-Klubobmann Schüssel mit seiner Forderung nach einer Flat Tax, einer einheitlichen Steuer von 25 Prozent,
eine BZÖ-Idee. Schüssel agiert heute offenbar frei nach Konrad Adenauer "Sie können mich nicht
daran hindern, täglich klüger zu werden", hatte er doch noch im Jahr 1998 unser Flat-Tax Modell
zur Entlastung der Bevölkerung als "in der Realität nicht umsetzbar" bezeichnet", sagte
BZÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Veit Schalle.
Schalle betonte, dass die ÖVP jahrelang die Möglichkeit gehabt habe, "gemeinsam mit uns in der Regierung
die Flat Tax umzusetzen. Die Flat Tax ist eine einheitliche niedrige Steuer, die insbesondere Leistungsträgern
zugute kommt. Dieses Modell ist sozial gerecht, bringt mehr Arbeitsplätze, schafft höhere Einkommen und
damit größere Massenkaufkraft", erklärt der BZÖ-Wirtschaftssprecher.
Schalle kündigte einen Antrag des BZÖ für Einführung der Flat-Tax im Parlament an. "Dieser
Antrag wird zur Nagelprobe für die ÖVP und ihren Klubobmann, ob sie diese Entlastungsmaßnahme wirklich
umsetzen will, oder es sich wieder einmal um reine Lippenbekenntnisse handelt", so der BZÖ-Wirtschaftssprecher
abschließend. |
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Mitterlehner: Optionale "Betriebssteuer" würde unternehmerischen Mittelstand entlasten
WKÖ unterstützt Vorstoß von ÖVP-Klubchef Schüssel
Wien (pwk) - Angesichts der unterschiedlichen Steuertarife bei Einkommenssteuer und Körperschaftssteuer
hat die Wirtschaftskammer Österreich bereits im Vorjahr in Alpbach eine rechtsformneutrale Unternehmensbesteuerung
vorgeschlagen. "Wir unterstützen daher den aktuellen Vorstoß von Wolfgang Schüssel in Richtung
einheitlicher 25-Prozent-Besteuerung. Allerdings als Wahlmöglichkeit für die Betriebe, die je nach individueller
Steuerlast entweder im System der Einkommenssteuer verbleiben oder sich alternativ nach den steuerlichen Vorschriften
für Körperschaften besteuern lassen können", erklärt WKÖ-Generalsekretärstellvertreter
Reinhold Mitterlehner. "Mit der Flat-Tax-Option können Unternehmen und Selbständige wie Ärzte
und Rechtsanwälte auch ohne Wechsel der Rechtsform jene Besteuerungsform auswählen, die ihren unternehmerischen
Zielsetzungen und Ertragslagen am besten entspricht."
Bei der Einkommenssteuer gilt derzeit ein Höchstsatz von 50 Prozent, bei Kapitalgesellschaften die KÖSt
in Höhe von 25 Prozent plus 25 Prozent Kest bei Ausschüttung von Gewinnen. Die optionale Betriebssteuer
würde 25 Prozent Einkommensteuer für alle Unternehmen bedeuten - plus 25 Prozent Kest bei Gewinnentnahme
auch bei einkommenssteuerpflichtigen Einzelunternehmen und Personengesellschaften. Mitterlehner: "Dies entspricht
dann insgesamt einer Steuerbelastung von 43,75 Prozent und würde die unterschiedliche Behandlung von Kapitalgesellschaften
und Personengesellschaften beseitigen." Der Umstieg von der Einkommenssteuerpflicht in ein Körperschaftssteuer-ähnliches
Modell könnte verhältnismäßig einfach über das Umgründungssteuergesetz umgesetzt
werden.
Mitterlehner rechnet durch die Einführung der Flat-Tax mit einem Entlastungseffekt für die Wirtschaft
von rund 200 Millionen Euro. "Interessant wird ein Umstieg auf die neue Betriebssteuer vor allem für
Einkommenssteuerpflichtige ab einem Jahresgewinn von ca. 130.000 Euro", konkretisiert Mitterlehner und fordert
für Unternehmen und Selbständige mit geringerem Gewinn begleitend entsprechende Entlastungen im Rahmen
einer Tarif-Reform. |
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