Außenministerin zur Unterzeichnung der Visaerleichterungs- und Rückübernahmeabkommen
mit fünf Westbalkanstaaten
Wien (bmeia) - "Wir arbeiten mit voller Kraft daran, die europäische Perspektive für
jedes einzelne Land am Westbalkan mit Leben zu erfüllen und für die Bevölkerung in der Region spürbar
zu machen", so Außenministerin Ursula Plassnik zur Unterzeichnung der Visaerleichterungs- und Rückübernahmeabkommen
mit Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro und Serbien am 18.09. "Die heutigen Unterzeichnungen
sind ein weiterer konkreter Schritt des Westbalkans in Richtung Europa." Die Abkommen befreien bestimmte Personengruppen
wie Schüler und Studenten auf Studienreisen sowie Teilnehmer von wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen
und Journalisten von den Visagebühren.
"Vereinfachte Reisemöglichkeiten bringen vor allem für Jugendliche wesentliche Verbesserungen. Wir
wollen den jungen Menschen in der Region Schritt für Schritt das Gefühl der Isolation nehmen. Gerade
diese Generation muss die Möglichkeit haben, europäische und demokratische Werte zu erfahren und kennen
zu lernen, denn sie sind das Europa von morgen", so Plassnik.
Mit der Unterzeichnung der beiden Abkommen gebe es eine gute Basis für die Weiterarbeit: "Wir brauchen
eine Politik der positiven Signale. Der Zug nach Europa darf nicht auf halber Strecke stehen bleiben", so
die Außenministerin. So habe Österreich gemeinsam mit den Ländern der Regionalen Partnerschaft
eine Wegskizze vorgeschlagen, die klare Reformschritte auf dem Weg zu einer Visa-Liberalisierung definiert.
"Dabei werden wir die Sicherheitserfordernisse selbstverständlich gewissenhaft wahrnehmen", betonte
Plassnik, die daran erinnerte, dass Fortschritte im Kampf gegen Korruption, organisierte Kriminalität und
illegale Einwanderung sowie die Reform des Rechtswesens und effizienter Grenzschutz im beiderseitigen Interesse
seien: "Für die Menschen in der Region bringt es Reisefreiheit, wir in Europa gewinnen ein Mehr an Sicherheit.
Österreich wird hier auch in Zukunft mit Augenmaß und Umsicht handeln", so die Außenministerin. |