Wien (bmukk) - EU-Kommissar Ján Figel' präsentierte am Rande der EU- Kulturminister- konferenz
am 28. September die Ergebnisse der neuen Eurobarometer-Umfrage zum Thema "Kultur", an der rund
27.000 Bürgerinnnen und Bürgern aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten teilnahmen.
77 % der Befragten gaben an, dass Kultur ein wichtiges Element in ihrem Leben ist. Dass Österreich mit 53%
deutlich unter dem EU-Durchschnitt liegt, lässt sich vorwiegend auf das traditionelle Begriffsverständnis
zurückführen. Als häufigste Assoziationen zum Wort "Kultur" wurden Tradition (48%), Museen
(26%), Geschichte (24%), Werte, Überzeugungen und Religion (20%) genannt. Daraus lässt sich schliessen,
dass Österreicherinnen und Österreicher, die sich selbst gerne als "die Kulturnation Europas"
bezeichnen, auf der einen Seite sehr stolz auf ihre traditionellen "Kulturgüter" sind. Auf der anderen
Seite scheinen Kenntnis und Interesse hinsichtlich innovativer Kunst- und Kulturformen weniger ausgeprägt.
Diesbezüglich besteht zweifelsohne Bedarf an Überzeugungsarbeit und insbesondere offener, unvoreingenommener
Herangehensweise. "Wesentlicher Impulsgeber", so Ministerin Schmied, "werden das EU-Jahr zur Förderung
interkulturellen Dialogs (2008) sowie das geplante EU-Jahr zur Forcierung von Kreativität und Innovation (2009)
sowie das für Österreich bedeutende Kulturhauptstadtjahr 2009, in dem sich Linz als `Kreativitätswerkstätte
Europas` der Welt präsentieren wird. In Linz wird das Wechselspiel zwischen Tradition und Moderne tagtäglich
vorgelebt". Des Weiteren bezeichnete die Ministerin die Ergebnisse der Eurobarometerstudie als einen "Auftrag"
innovative Kunstformen verstärkt zu fördern und Kreativität als Kernkompetenz bereits vom frühen
Schulalter an gezielt zu fördern. "Kunst- und Kulturvermittlung müssen wir einen höheren Stellenwert
geben", betonte die Ministerin. |