Wien (bmwa) - "Die Trendwende am Arbeitsmarkt hat sich seit dem Frühjahr
2006 verfestigt. Seit 19 Monaten können wir sinkende Arbeitslosenzahlen verzeichnen", sagt Wirtschafts-
und Arbeitminister Martin Bartenstein am 01.10. bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Staatssekretärin
Christine Marek sowie AMS-Vorstand Johannes Kopf. Besonders erfreulich sei die gute Entwicklung am Lehrstellenmarkt.
Die Horrorzahlen über eine Lehrstellenlücke von mehr als 10.000, wie sie vor wenigen Wochen verbreitet
wurden, entbehren jeder sachlichen Grundlage", so Bartenstein. Per Ende September lag die Lehrstellenlücke
bei 2.164.
„Künftig wollen wir mehr Flexicurity und mehr soziale Sicherheit", kündigt Bartenstein an. Daher
würden nun bestehende Lücken im Sozialsystem geschlossen. „Es wird eine verpflichtende Arbeitslosenversicherung
für freie Dienstnehmer geben, für Selbständige soll sie auf freiwilliger Basis gelten.
Das Paket umfasst zudem eine Anpassung bei den Zumutbarkeitsbestimmungen bei der Vermittlung von Arbeitslosen,
stärkere Sanktionen gegen pfuschende Arbeitslose sowie die Attraktivierung der Bildungskarenz als Beitrag
zu lebenslangem Lernen.
„Mit diesem Gesetzesentwurf werden wichtige Vorhaben aus dem Regierungsprogramm im Bereich der Arbeitslosenversicherung
umgesetzt", erklärt der Wirtschaftsminister. Die Neuregelungen sollen mit 1. Jänner 2008 in Kraft
treten. Ausnahme: Einbeziehung der selbständig Erwerbstätigen in die Arbeitslosenversicherung, diese
soll aufgrund technischer Gründe mit 1.1.2009 gelten.
Die Konzepte Flexicurity" und „Gute Arbeit" sind Leitmotive in der für die österreichische
Arbeitsmarktpolitik. „Unser Ziel ist, das reguläre Vollzeitarbeitsverhältnis soll wieder mehr zum Standard
werden", so Bartenstein. Gleichzeitig solle am Arbeitsmarkt mehr Flexibilität herrschen. „Flexicurity
ist das Konzept für eine moderne Arbeitswelt."
Weitere Meilensteine für moderne Arbeitswelt
Dafür wurde mit dem Paket zur Arbeitszeitflexibilisierung ein bedeutender Meilenstein umgesetzt. „Mit dem
Modell der betrieblichen Vorsorge, das nun in Begutachtung ist, sollen rund 500.000 weitere Menschen, die im Berufsleben
stehen, soziale Absicherung erhalten", so Bartenstein. |