Österreich-ungarisches Kulturgespräch auf Ausschussebene  

erstellt am
01. 10. 07

Ungarische Parlamentarier zu Besuch im Hohen Haus
Wien (pk) - Eine Delegation des Ausschusses für Kultur und Presse des ungarischen Parlaments unter Leitung seines Vorsitzenden Ivan Petö besuchte am Vormittag des 28.09. das Hohe Haus und traf mit Mitgliedern des Kulturausschusses des Nationalrats zu einer Aussprache zusammen. Im Mittelpunkt des rund einstündigen Gesprächs, das im Zeichen der traditionell guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern verlief, standen die Themen Kunst- und Kulturförderung, Fragen nach den Schwerpunkten der Kulturpolitik sowie nach ihrer Finanzierung durch Bund, Länder und Gemeinden.

Die ungarischen Gäste interessierten sich für die Fördermaßnahmen in den einzelnen Bereichen von Kunst und Kultur sowie für das österreichische System der Rundfunk- und Presseförderung. Die Frage, wie in Österreich parteipolitischer Einfluss auf die Kunstförderung vermieden werde, beantwortete Ausschussobfrau Muttonen mit dem Hinweis auf die Tätigkeit der Beiräte und mit der Kontrolltätigkeit des Parlaments, das die Kultur- und Kunstpolitik anhand der diesbezüglichen Ressortberichte kontrolliert. Jede Regierung setze ihre Schwerpunkte in der Kunstpolitik, ihr, Muttonen, sei die Förderung der zeitgenössischen Kunst besonders wichtig.

Abgeordneter Peter Fichtenbauer (F) unterstrich den hohen Grad an Übereinstimmung zwischen den politischen Parteien über die Förderung der Kultur. Dass die österreichische Kulturförderung - gemessen an der Größe des Landes - überproportional hoch sei, sei nur möglich, weil Kultur nicht nur vom Bund, sondern auch von Ländern und Gemeinden gefördert werde. Abgeordnete Elisabeth Hlavac (S) illustrierte das finanzielle Engagement der Länder am Beispiel Wiens, das 190 Mill. Euro für Kunst und Kultur investiere.
 
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