Wien (öaw) - Markus Ritter, Kunsthistoriker für die islamische Zeit am Institut für Iranistik
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien, wurde mit dem "European Award of
Iranian Studies 2007" ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für ein Buch über islamische Architektur
des 18.-19. Jahrhunderts in Iran.
Das ausgezeichnete Buch "Moscheen und Madrasabauten in Iran 1785-1848: Architektur zwischen Rückgriff
und Erneuerung" ist 2006 beim renommierten Verlag Brill (Leiden, Boston; ISBN 90 04 14481 1) erschienen. Es
wird von der Fachwelt als bahnbrechende Grundlagenstudie gewürdigt. Im Buch werden Neuerung, Rückgriff
und Tradition im Rahmen einer Architekturtypologie analysiert und in den historischen Zusammenhang unterschiedlicher
Auftraggeberkreise gesetzt: der neuen Herrschaftselite aus dem Stamm der Kadscharen und der an Gewicht gewinnenden
städtischen Notabeln. Das Ergebnis bedeutet eine kunsthistorische Neubewertung der lange unterschätzten
Architektur des 18./19. Jahrhunderts in Iran.
Der "European Award of Iranian Studies 2007" wird von der "Societas Iranologica Europaea" (SIE)
für exzellente Forschungsarbeiten zum Thema Iran vergeben. Dieses Jahr wurden eine kunsthistorische und eine
sprachwissenschaftliche Arbeit zu gleichen Teilen ausgezeichnet. Die SIE ist ein europäischer Verband von
Gelehrten, die zu iranischer Geschichte, Sprache und Kultur forschen.
Markus Ritter hat die Auszeichnung während der fünftägigen Konferenz der SIE , der "6th European
Conference of Iranian Studies", die vom 18. bis 22. September 2007 in Wien stattfand, entgegengenommen. |