Staatsekretär Hans Winkler trifft den deutschen Staatsminister Gernot
Erler
Wien (bmeia) - "Österreich und Deutschland stehen vor einer Vielzahl an ähnlichen
politischen Herausforderungen und Entscheidungen. Neben der engen wirtschaftlichen Verflechtung unserer Länder
hat sich über die Jahre nun auch eine vertrauensvolle sowie enge Zusammenarbeit und Abstimmung im Rahmen der
Europäischen Union entwickelt", so Staatsekretär Hans Winkler anlässlich des Besuches von Staatsminister
Gernot Erler.
Der Bogen der Gespräche spannte sich von der Statuslösung des Kosovo, dem Reformvertrag bis hin zu den
sowohl von Österreich als auch Deutschland betriebenen Abrüstungsbemühungen auf internationaler
Ebene.
"Der Zeitplan für den künftigen Reformvertrag ist straff und ehrgeizig. Wir brauchen eine vertragliche
Grundlage, welche die veränderte Realität der erhöhten Anzahl der Mitglieder in der EU, sowie die
sich uns im 21. Jahrhundert stellenden neuen Herausforderungen, widerspiegelt. Die EU nützt, die EU schützt.
Um dem auch gerecht zu werden, brauchen wir eine handlungsfähige EU, die schnell und wirksam auf die Bedürfnisse
der Menschen eingehen kann" so Winkler. Der Staatssekretär zeigte sich zuversichtlich, auf Basis der
hervorragenden Arbeit der deutschen Präsidentschaft bis Ende des Jahres einen Vertrag zu haben, der dann im
Laufe des nächsten Jahres von allen Mitgliedsstaaten ratifiziert werden könne.
"Der Kosovo ist das letzte noch ungelöste Statusproblem am Balkan. Eine rasche Lösung ist nicht
nur besonders wichtig für eine nachhaltige Stabilisierung der gesamten Balkanregion und die weitere europäische
Annäherung, sondern auch für die österreichische Sicherheit und Wirtschaft" so Winkler. "Der
EU-Chefverhandler Wolfgang Ischinger ist der richtige Mann am richtigen Platz. Wir unterstützen seine intensiven
Bemühungen, Belgrad und Pristina bei der Suche nach einer von beiden Seiten vertretbaren Lösung zu helfen.
Beide Seiten müssen sich des Ernstes der Lage und bewusst sein. Sie tragen eine große Verantwortung."
Winkler verwies auch auf die auf Initiative von Außenministerin Ursula Plassnik hin geplante Konferenz in
Wien zum umfassenden Verbot von Streumunition im Dezember, sowie die auf das vorangehende Civil Society Forum.
"Österreich setzt sich auf allen Ebenen aktiv für die Annahme eines völkerrechtlich verbindlichen
Instruments zum Verbot von Streumunition ein. Das Leid, das durch den Gebrauch von Streumunition verursacht wird,
ist vollkommen inakzeptabel. Es bedarf hier umfassender Regelungen auf internationaler Ebene zum besseren Schutz
der Zivilbevölkerung" so der Staatssekretär abschließend. |