Neue Trinkwasseraufbereitungsanlagen beim Bundesheer
Wien (bmlv) - Ob in Pakistan, in Sri Lanka, in Mosambik oder in Niederösterreich - nach Naturkatastrophen
leistet das Bundesheer rasch und professionell Hilfe. "Gemäß unserem Motto Schutz und Hilfe stehen
wir bereit, wenn es um humanitäre Hilfe geht - im Inland wie im Ausland. Das Bundesheer genießt weltweit
hohes Ansehen in der Katastrophenhilfe. Mit den neuen Trinkwasseraufbereitungsanlagen ist es jetzt noch besser
als bisher für solche wichtigen Einsätze gerüstet!", sagt Verteidigungsminister Norbert Darabos.
Das Bundesheer verfügte bislang über keine Trinkwasseraufbereitungsanlagen, mit denen radioaktiv kontaminiertes
Wasser und Meerwasser aufbereitet oder gereinigtes Wasser für die Sanitätstruppe bereitgestellt werden
konnte. Bis Ende 2007 wird das Bundesheer daher elf neue Trinkwasseraufbereitungsanlagen bekommen.
Neben den neuen elf physikalischen Anlagen werden die bereits erfolgreich verwendeten 13 chemisch-physikalischen
Anlagen überholt und von den Spezialisten der ABC-Abwehrtruppe und der Sanitätstruppe weiter betrieben.
In die neuen physikalischen Trinkwasseraufbereitungsanlagen investierte das Bundesheer 5,1 Millionen Euro. Derzeit
sind bereits sechs Anlagen beim Heereslogistikzentrum verfügbar: drei Containeranlagen, die bis zu 4.000 Liter
pro Stunde aufbereiten und drei Traileranlagen, die bis zu 2.000 Liter Trinkwasser pro Stunde produzieren. Die
weiteren fünf Containeranlagen werden in den nächsten Wochen zulaufen. Mit den elf neuen Anlagen können
insgesamt bis zu 38.000 Liter Trinkwasser pro Stunde aus Salzwasser gewonnen werden.
Die Trinkwasseranlagen des Bundesheeres haben einen doppelten Nutzen: Bei Militärischen Einsätzen sind
die Anlagen einerseits für eine ggf. notwendige autarke Trinkwasserversorgung der Truppen in friedenssichernden
Einsätzen im Ausland in Regionen mit fehlender ziviler Wasserversorgungsinfrastruktur. Ein wesentlicher Beschaffungsschritt
im Zuge der Reform. Andererseits können diese Anlagen sowohl in nationalen Katastrophenhilfeeinsätzen
als auch bei internationalen humanitären Hilfseinsätzen zur Trinkwasserversorgung herangezogen werden. |