Gute Performance der österreichischen Immobilienfonds trotz Immobilienmarktturbulenzen
Wien (oenb) - Im 2. Quartal 2007 stimmte die wachsende Unsicherheit auf den Märkten die Anleger
bei Neuinvestitionen von Investmentfonds sehr zurückhaltend. Eine höhere Nachfrage war nur bei Geldmarktfonds
und Alternativen Fonds zu beobachten. Bei Aktien und Rentenfonds überwogen die Verkäufe.
Kursgewinne von 2,77 Mrd Euro verhalfen jedoch der Fondsbranche, trotz schwachem Nettokapitalzufluss von nur 0,37
Mrd Euro zu einem Anstieg des veranlagten Kapitals um 3,14 Mrd Euro bzw. 2,2%.
Von Anfang Jänner bis Ende Juni 2007 errechnete sich eine kapitalgewichtete durchschnittliche Gesamtperformance
aller österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) von +2,4%. Dabei verzeichneten
Aktienfonds eine positive Performance von 7,8% und Mischfonds ein Plus von 2,9%. Rentenfonds zeigten hingegen einen
Verlust von 0,2%. Die österreichischen Immobilienfonds konnten sich dem Sog fallender Immobilienmärkte
entziehen. Während der Immobilienindex Wien (IATX) im ersten Halbjahr einen Verlust von 1,4% zeigte, setzten
sich die österreichischen Immobilienfonds mit +2,4% positiv von dieser Entwicklung ab.
Die österreichischen KAGs erhöhten ihre Angebotspalette im zweiten Quartal 2007 um weitere 39 Publikumsfonds
und 5 Spezialfonds.
Ende Juni 2007 verwalteten die 27 Institute mit nun insgesamt 2.244 aufgelegten Investmentfonds (1.537 Publikumsfonds
und 707 Spezialfonds1)) einen Vermögensbestand (inkl. „Fonds in Fonds“-Veranlagungen) von 174,3 Mrd Euro (Ende
März 2007: 170,0 Mrd Euro).
Die Unsicherheit auf den Märkten stimmte die Anleger bei Neuinvestitionen sehr zurückhaltend. Kursgewinne
von 2,77 Mrd Euro verhalfen jedoch der Fondsbranche, trotz schwachem Nettokapitalzufluss von nur 0,37 Mrd Euro
(Nettomittelzufluss von 1,12 Mrd Euro abzüglich Ausschüttungen von 0,75 Mrd Euro), zu einem Anstieg des
veranlagten Kapitals (exklusive „Fonds in Fonds“-Veranlagungen) um 3,14 Mrd Euro bzw. 2,2%.
Die schlechte Entwicklung der Rentenfonds drückte auf die Gesamtperformance des ersten Halbjahres. So ergab
sich von Anfang Jänner bis Ende Juni 2007 eine kapitalgewichtete durchschnittliche Gesamtperformance aller
österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) von 2,4%. Dabei verzeichneten Aktienfonds
eine positive Performance von 7,8% und Mischfonds ein Plus von 2,9%. Rentenfonds wiesen Kursverluste von 0,2% auf.
Alternative Fonds zeigten eine positive Performance von 4,5% und waren somit, nach den Aktienfonds, die bestperformende
Veranlagungskategorie. Gut entwickelten sich Immobilienfonds. Während der Immobilienindex Wien (IATX) im ersten
Halbjahr im Sog der fallenden Immobilienmärkte einen Verlust von 1,4% zeigte, konnten sich die österreichischen
Immobilienfonds mit +2,4% positiv von dieser Entwicklung absetzen.
Der Anstieg des Vermögensbestandes in der Höhe von 4,35 Mrd Euro wurde im 2. Quartal 2007 von ausländischen
Aktien und Investmentzertifikaten getragen. Der Cash-Bestand der Fonds wurde um 1,14 Mrd Euro auf 7,89 Mrd Euro
aufgebaut. Ausländische Renten verzeichneten mit einem Plus von 0,57 Mrd Euro eine nur moderate Zunahme, während
österreichische Rentenwerte um 1,32 Mrd Euro abnahmen.
Mit einem Anteil von 60,4% (87,27 Mrd Euro) wird die Struktur des veranlagten Kapitals von Rentenwerten dominiert,
gefolgt von den Aktien und Beteiligungspapieren mit 21,1% (30,45 Mrd Euro), den ausländischen Investmentzertifikaten
mit 10,5% (15,21 Mrd Euro) und den sonstigen Vermögensanlagen mit 7,1% (10,26 Mrd Euro). In Immobilien- und
Sachanlagenvermögen war per Ende Juni 2007 ein Volumen von 1,36 Mrd Euro (0,9%) investiert. Der Anteil an
inländischen Aktien und Beteiligungspapieren beträgt weiterhin nur 2,9% des von Fonds veranlagten Kapitals.
Per Ende Juni 2007 waren in den Ländern der Währungsunion exkl. Österreich 71,33 Mrd Euro (49,3%),
in Ländern der übrigen Welt 42,68 Mrd Euro (29,5%) und im Inland 30,54 Mrd Euro (21,1%) veranlagt. |