Karas: Giftiges Spielzeug hat in der EU nichts verloren   

erstellt am
25. 09. 07

Europaparlament fordert europäisches Qualitätssiegel für Spielzeug
Strassburg (övp-pd) - "Gefährliches, giftiges oder gesundheitsschädliches Spielzeug hat in Europa nichts verloren. Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass auch importiertes Spielzeug sicher für ihre Kinder ist", begründete ÖVP-Delegationsleiter Mag. Othmar Karas die Forderung des Europäischen Parlaments nach einem europäischen Qualitätszeichen für europäische und aus Drittstaaten importierte Ware. "Es ist zu begrüßen, dass die EU-Kommission die Rückrufaktionen für gefährliches, in China hergestelltes Spielzeug zum Anlass einer gründlichen Überprüfung der derzeit geltenden Konsumentenschutzverfahren nimmt. Auf Basis des Kommissionsberichts wird dann zu entscheiden sein, welche Maßnahmen zusätzlich getroffen werden müssen, damit die Verbraucher sicher, beruhigt und informiert ihre Wahl treffen können", sagte Karas.

Die Europäische Volkspartei verlangte in einer heute in Strassburg angenommenen Entschließung, die gemeinsam mit drei anderen Fraktionen eingebracht wurde, dass die Europäische Kommission einen umfassenden Maßnahmenkatalog vorlegen solle, um sicherzustellen, dass auch Importe aus Drittländern die gleichen hohen Sicherheits- und Gesundheitsstandards erfüllen wie europäische Produkte. "Die EU hat bereits heute sehr hohe Konsumentenschutzstandards. Jede Kette ist aber nur so stark wie ihr schwächstes Glied. In einem gemeinsamen Binnenmarkt müssen daher alle Länder und alle verantwortlichen Behörden zusammenarbeiten um zu verhindern, dass gefährliche oder unsichere Produkte in die EU eingeführt werden können", betonte Karas.

Der Vizepräsident der EVP-ED Fraktion wies aber auch darauf hin, dass man die Schuld keinesfalls allein China geben könne: "Zwar kommt ein Großteil der beanstandeten Produkte aus China, aber auch die Hersteller selbst müssen in die Pflicht genommen werden. Nicht China, sondern auch die unverantwortlich handelnden Hersteller und Importeure, deren Produkte nicht oder nicht ausreichend getestet wurden, sind das größte Problem der Spielzeugsicherheit", wies Karas auch auf den Umstand hin, dass sich der betroffene Spielwarenhersteller Mattel bei der chinesischen Regierung letzte Woche für 'Designfehler' entschuldigt habe.

In jedem Fall seien alle Mitgliedstaaten und die Kommission zu einer stärkeren Zusammenarbeit aufgerufen: "Die Kommission die Marktüberwachungsmaßnahmen der einzelnen Mitgliedstaaten überprüfen und wo notwendig auf eine Stärkung drängen. Weiters sollte die Kommission sich überlegen, ob ein EU-Qualitätssiegel auf freiwilliger Basis einen Mehrwert für die Konsumenten bringen kann. Das derzeitige CE-Zeichen ist ja kein Qualitätssiegel, sondern nur die Bestätigung einer den EU-Normen entsprechenden Produktion. Hier gibt es einen europäischen Spielraum um den Bürgerinnen und Bürger mehr Sicherheit und mehr Information zu bieten", sagte Karas abschließend.
 
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