Beeindruckendes Europarats Symposium „Erbe und Moderne“
Innsbruck (rms) - Eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem historisch gewachsenen Stadtkörpern,
die Forcierung der Entwicklung der Innenstädte und die Begrenzung des bebauten/bebaubaren Raumes waren unter
anderem die Zielvorstellungen des Europarats Symposium „Erbe und Moderne“ nach zwei intensiven Vortragstagen (4./5.
Oktober). „Das heutige Erschienungsbild unserer Städte ist ein sichtbares Zeugnis der wechselvollen Geschichte.
Auch in Zukunft sind zeitgenössische Gestaltung in den Städten - auch in den historischen Ensembles
- sinnvoll und notwendig“, resümierte Bgm. Hilde Zach in ihren Schlussworten zu der beeindruckenden Auseinandersetzung
mit Qualität. (Sie hat als Vorsitzende des Kulturauschusses des Kongresses des Europarates das internationale
Symposium nach Innsbruck geholt).
Über 130 TeilnehmerInnen aus 30 Nationen kamen zur städteplanerischen „Intensivrunde“ in das Kongresshaus
Innsbruck (organisiert vom Kongresse der Gemeinden und Regionen des Europarates und der Stadt Innsbruck) und bemühten
sich um „Lösungen“ und „Vereinbarkeit“ von Bewahrung des kulturellen Erbes, dem Ermöglichen moderner
Architektur und dem Ausbau moderner Infrastruktur in Städten und Regionen. Letztlich sind Städte in
ihrer heutigen Gestalt – auch die als kulturell eingestuften – das Ergebnis Jahrhunderte langer Prozesse Aus den
Anpassungen und Veränderungen ergeben sich die Spannungsräume und Konflikte, die es nunmehr zu lösen
gilt.
„Das Beispiel Vorarlberg“ (am Eröffnungstag, 4. Oktober) und das „Beispiel Amsterdam“ (5. Oktober) lieferten
den umfangreichen „Stoff“ für eine “inhaltliche Bohrung“ des Spannungsverhältnisses Erbe und Moderne“,
so Arno Ritter, Leiter des „aut. architektur und tirol“ bei der Eröffnungsrunde: Vorarlberg , weil es seit
mehr als einem Jahrzehnt dieses Thema produktiv, sensibel und innovativ entwickelt. Die 2. „Bohrung“ Amsterdam
deshalb, weil sich diese Stadt immer „neu erfindet“, immer aber in Rückkoppelung mit dem alten historischen
Zentrum.
Im Spannungsfeld „Erbe und Moderne“ war das Innsbrucker Europaratsymposium ein wichtiger Schritt. Die Empfehlung
des „Innsbrucker Podiums“ sind unter anderem eine Annäherung mit „Gespür“ von Erhaltung des Erbes und
Weiterentwicklung (auf allen Ebenen – europaweit, national, regional und lokal), sowie die Förderung des
Neubaus innerhalb der historischen Flächen, aber immer unter Bedacht der vom Europarates ausgearbeiteten Standards.
Unnötiger Hausabrisse sind zu vermeiden, die Architektur und der Charakter und der Erscheinungsbildes sind
zu berücksichtigen. Zu fördern ist eine zeitgenössische Architektur von hoher Qualität: Sie
wird es sein, die einmal zum Erbe von morgen wird. |